• Mosaik-Kurs für ältere syrische Geflüchtete.
  • HelpAge Jordanien Projektmanagerin Stephanie Yousef

Katastrophen

Aber bitte nicht älter als 40 Jahre!

Projektberichte

Beim Projektbesuch von Jouhaina Müller und Joana von Jarmersted in Amman, der Hauptstadt Jordaniens berichtet die Projektmanagerin Stephanie Yousef von den Schwierigkeiten, denen alte Menschen gegenüberstehen. „Viele Unternehmen suchen keine Mitarbeiter, die älter als 40 Jahre sind. Dies wird auch bereits in der Stellenausschreibung so angeben. Für die über 1 Million geflüchteter Menschen in Jordanien ist es noch schwieriger.“

NAK-karitativ unterstützt HelpAge in einem durch die Deutsche Humanitäre Hilfe und Aktion Deutschland Hilft gefördertem Projekt für ältere geflüchtete Menschen in Jordanien. Nach der UN gilt als älter, wer das 60. Lebensjahr erreicht hat, doch in den meisten Entwicklungsländern hört damit das Arbeitsleben der Menschen nicht auf. Die meisten müssen bis ins hohe Alter für sich und ihre Familien sorgen. Bei Katastrophen gehören ältere Menschen zu den gefährdeten Gruppen. Ihre Mobilität ist häufig eingeschränkt, eine Flucht dadurch erschwert. Zudem benötigen sie eine intensivere medizinische Versorgung. Doch leider gibt es zu den Bedürfnissen und Problemen älterer Menschen in Entwicklungsländern zu wenige Informationen. Das Projekt „Keiner bleibt zurück!“ in Jordanien hat als einen Schwerpunkt Akteure der Humanitären Hilfe, lokale und internationale Hilfsorganisationen sowie Ministerien und Regierungsorganisationen darin zu schulen, wie die Aktionen und Projekte inklusive für Ältere gestaltet werden können. Ziel des zweijährigen Projektes war es 200 Mitarbeiter von 25 Organisationen zu trainieren. Dieses Ziel wurde weit übertroffen. Die Anfragen waren so groß, dass mittlerweile über 500 Mitarbeiter von 75 unterschiedlichen Organisationen geschult wurden. Zusätzlich wurde eine Online-Plattform aufgebaut, sodass diese Schulungen nun auch online durchgeführt werden können.

Das Projekt wurde nun um weitere zwei Jahre verlängert. Eine kürzlich abgeschlossene Studie hat Probleme in der Gesundheitsversorgung sowie sozialen Teilhabe für ältere Menschen ergeben. Nur 3% der älteren syrischen Geflüchteten fühlen sich in das gesellschaftliche Leben integriert. Fehlende soziale Kontakte führen häufig zu depressiven Stimmungen bei den Menschen, die ohnehin bereits durch ihre Flucht besondere Ausnahmesituationen ertragen müssen. Diese beiden Komponenten werden in der nächsten Phase des Projekts besonders ins Auge genommen. Hierbei ist ein partizipativer Ansatz, bei dem die älteren Menschen in Entscheidungsprozesse einbezogen werden, besonders wichtig.

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