Von unsicherem Wasser zu sicheren Lebensgrundlagen
Viele Menschen in Kenia stehen vor enormen Herausforderungen: unsicheres Wasser, wenig Einkommen und mangelnde Ernährungssicherheit; so auch Vincent und Willington in ihrem Dorf. Die Bewohnerinnen und -bewohner schöpften Wasser aus ungeschützten Quellen und waren dadurch anfällig für wasserbedingte Krankheiten. Doch durch Unterstützung zur Sicherung der Wasserquelle und dem Bau eines Fischteichs konnten sie ihre Lebensumstände deutlich verbessern. Heute profitiert das gesamte Dorf, in dem Vincent und Willington leben, von sauberem Wasser, das auch die Landwirtschaft widerstandsfähiger gegen Dürre gemacht hat. Ihre neu gewonnenen Fähigkeiten in der Fischzucht und im Gemüseanbau ermöglichen es ihnen, gesünderes Essen zu konsumieren und durch den Verkauf ein Einkommen zu erzielen. Sie träumen davon, in Zukunft in die Milchviehhaltung zu investieren, um den Lebensstandard der Gemeinde weiter zu verbessern.
Ernährungssicherheit und wirtschaftliche Unabhängigkeit
Auch Roseline und die Opendo Frauengruppe standen vor den Herausforderungen. Sie erhielten Zugang zu einem flachen Brunnen, was ihr Leben grundlegend veränderte. Die Frauen pflanzen nun lokales Gemüse an, das sie sowohl selbst konsumieren als auch verkaufen können, um ein regelmäßiges Einkommen zu erzielen. Dank des Brunnens und des kontinuierlichen Wasserflusses hat die Gruppe es geschafft, 40.000 Kenia-Schilling (= ca. 280,00 €) anzusparen – davon 10.000 Kenia-Schilling (= ca. 70,00 €) aus dem Verkauf von Gemüse und der Rest aus Zinserträgen durch Gruppenfinanzierung. Mit diesem neu gewonnenen Kapital haben sie in eine verbesserte lokale Hühnerzucht investiert. Roseline kümmert sich um die 40 Hühner, die für die Eierproduktion genutzt werden, und unterstützt damit die Gruppe bei der Erreichung ihrer Ziele. In Zukunft strebt die Gruppe an, durch Viehhaltung und Wertschöpfung noch mehr Einkommen zu generieren, um ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit weiter zu stärken. Dabei sehen sie die größte Herausforderung in der Erweiterung ihrer finanziellen Mittel, da die aktuelle Ersparnis nicht ausreicht, um alle Mitglieder angemessen zu unterstützen.
Innovative Bewässerung bringt Stabilität
Auch Nebert aus Kitabisi erlebte, wie sich durch gezielte Unterstützung sein Leben und das seiner Gemeinschaft verbessern konnte. Die Mulende Gruppe hatte bereits einen Brunnen, aber das Wasser war oft verunreinigt und die Quelle trocknete in der Trockenzeit aus. Zudem fehlten ihnen die Ressourcen, um ihre landwirtschaftlichen Aktivitäten effektiv zu betreiben. Nebert und die Gruppe erhielten Unterstützung in Form eines neuen Wassertanks und einer Tröpfchenbewässerungsanlage, die es ihnen ermöglicht, kontinuierlich Gemüse anzubauen und zu bewässern. Dank des Projekts konnten sie ihre landwirtschaftlichen Fähigkeiten verbessern, ihre Erträge steigern und Krankheiten durch verunreinigtes Wasser reduzieren. Die Gruppe hat bereits genug Einkommen generiert, um eine Ziege zu kaufen, und plant, bald eine Kuh zu erwerben, um das Einkommen weiter zu steigern.
Gemeinschaftliche Ziele
Alle drei Geschichten verdeutlichen die Bedeutung von Teamarbeit und dem Willen zur Veränderung. Vincent, Willington, Roseline und Nebert sind inspirierende Beispiele dafür, wie nachhaltige Projekte nicht nur das Leben Einzelner, sondern ganzer Gemeinschaften positiv verändern können. Sie alle träumen davon, ihre Gemeinden durch Viehhaltung, verbesserten Anbau und Wertschöpfung weiter zu stärken und so langfristig eine bessere Zukunft für alle zu schaffen.