• In Schulungen erlernen Vertreter_innen von Hilfsorganisation, wie sich das Leben mit Einschränkungen anfühlt
  • Reflektion nach der Übung: Wie fühlt man sich mit solchen Einschränkungen?
  • Gemeinsame Themenbearbeitung in Kleingruppen
  • Vorstellung und Diskussion der ausgearbeiteten Gruppenergebnisse

Ernährung

Jordanien: Niemanden zurück lassen!

Projektberichte

Im Kontext von Flucht drehen sich die öffentlichen Diskurse meist um junge Menschen und deren Integrationsperspektiven. Immerhin sind rund 75 Prozent der Asylsuchenden in Deutschland unter 35 Jahre alt. Doch wie steht es eigentlich um die älteren Menschen, die ihre Heimat wegen Krieg und Gewalt verlassen mussten? Viele von ihnen sind gebrechlich, halten den Strapazen der Flucht nicht stand und bleiben in den Transitländern zurück. NAK-karitativ setzt sich in Jordanien für diese Menschen ein.

 

Zur Situation

658.000 registrierte Geflüchtete leben in Jordanien. Die Dunkelziffer soll laut Schätzungen doppelt so hoch sein. Damit liegt der Bevölkerungsanteil von geflüchteten Menschen bei rund 15 Prozent. Für den Staat stellt das, in der ohnehin schwierigen wirtschaftlichen Situation, eine große Belastung dar. Hunger und Ernährungsunsicherheit verbreiten sich. Durch humanitäre Hilfe wird die Not so gut es geht gelindert. Die spezifische Unterstützung älterer Menschen wird jedoch häufig vernachlässigt. Möglichkeiten zu schaffen, damit ältere Menschen auf eigenen Beinen stehen können und ihren Lebensunterhalt selbstständig bestreiten können, bedürfen einer gesonderten Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse und Fähigkeiten. NAK-karitativ unterstützt aus diesem Grund ein Projekt in Jordanien, das sich älteren Menschen annimmt und dafür sorgt, dass Hilfsorganisationen im Nahen Osten für die spezifischen Belange dieser Personengruppe geschult werden, um so deren Inklusion in humanitäre Hilfsmaßnahmen zu fördern.

 

Maßnahmen

In einem Schulungszentrum werden lokale Organisationen an das Thema Inklusion herangeführt. Im Fokus steht dabei, die Bedürfnisse älterer Menschen verstehen zu lernen und zu erfahren, wie die zielgruppenspezifische Integration in humanitäre Maßnahmen zielführend erfolgt. Die Schulungsteilnehmer beschäftigen sich mit Fragen, wie:

  •  Welche körperlichen Einschränkungen haben ältere Menschen?
  • Wie fühlt es sich an, wenn man unter typischen altersbedingten Augenerkrankungen leidet, die das Sehvermögen auf unterschiedlichste Weise einschränken?
  • Was ist älteren Menschen im Umgang mit ihnen wichtig?
  • Wie lernen ältere Menschen?
  • Wie wichtig ist das Einbringen eigener Erfahrungen in die gemeinsame Arbeit?
  • Welche existenzsichernden Maßnahmen bieten sich unter Berücksichtigung der körperlichen Verfassung älterer Menschen an?

 

Ziel

Das Projekt zielt zum einen auf eine erhöhte Inklusion älterer und behinderter Menschen in humanitäre Maßnahmen, als auch direkt auf die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der älteren Bevölkerung in Jordanien. Den Weg dahin bilden Schulungen für lokale Organisationen sowie existenzsichernde Maßnahmen, zur direkten Unterstützung der Zielgruppe. Ein angegliedertes E-Learning-Konzept ermöglicht die  länderübergreifende Sensibilisierung für die Thematik und soll lokale Organisationen in Syrien, im Jemen, in der Türkei, im Libanon und im Irak mobilisieren, um eine nachhaltige Entwicklung in Bezug auf ältere Menschen und Menschen mit Behinderung zu bewirken.

 

 

Durch das Projekt werden sowohl ältere Menschen mit, als auch ohne Fluchthintergrund gefördert. Die Durchführung erfolgt in Kooperation mit HelpAge Deutschland. Die Maßnahmen begründen sich auf, im Rahmen des Projekts, durchgeführte Studien zur Erfassung der aktuellen Situation der älteren Bevölkerungen in Jordanien sowie der Herausforderungen, denen sie gegenüber stehen.

Downloads

Ja, ich möchte Spenden

DZI-Siegel

Ihre Spende kommt an!

NAK-karitativ e.V. trägt seit 2005 das Spendensiegel des DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen). Dieses Gütezeichen bescheinigt den transparenten und verantwortungsvollen Umgang mit Spendenmitteln.

Bleiben Sie informiert

Weitere News zu diesem Thema