Verkauf von Mango- und Orangensaft
Die Ausbildung in der Saftherstellung wurde bis jetzt noch in den Ausbildungsräumen des Kenianischen Instituts für Qualitätssicherung durchgeführt. Parallel dazu wurde während der Herstellung des Mango- und Orangensafts auch das Qualitätszertifikat beantragt. Dieses konnte nach einiger Wartezeit zur Freude aller Beteiligten erteilt werden. Somit kann die Produktion in den Slum verlagert werden und die Familien, die um das Biozentrum herum leben, profitieren von einem vielfältigen Getränkeangebot zum fairen Preis. Darüber hinaus haben die jungen Menschen sowie Frauen einen Arbeitsplatz und ein festes Einkommen.
Einkommen durch Müllbeseitigung-, Trennung, und Recycling
Zwei Jugendgruppen wurde beigebracht, wie Plastik gesammelt und getrennt werden muss. Es werden dabei zwei Sorten, gezogener und geblasener Plastik, bei der Trennung des Plastikmülls unterschieden: Gezogener Plastik wird bei der Herstellung von Plastikwannen verwendet, während Plastik bei der Kanister-Herstellung geblasen wird. Eine Maschine zum häckseln wurde angeschafft und ein Abnehmer für die Plastikschnipsel gefunden. Die kleinen, geschredderten Plastikreste werden momentan in einem 18-Fuß Container gelagert. Um diese Sammlung in größerem Umfang durchführen zu können, wird überlegt sich einen Trafo anzuschaffen. Dieser kann wiederum den Anschluss an das Versorgungsnetz im Slum garantieren.
Selbst hergestellte Holzkohle: Aus vielerlei Sicht ein Gewinn für Mukuru
Auch die Herstellung und der Verkauf von Holzkohle hat sich für die Jugend- und Frauengruppen ausgezahlt: Lange Zeit war die genutzte Kohle aus der Region für die Menschen gesundheitsschädlich- Zusatzstoffe wie Eukalyptus sorgen für ein Brennen in den Augen- ebenso löste der Rauch bei vielen einen Reizhusten aus. Darüber hinaus gab es vermehrt Hausbrände, weswegen vor wenigen Jahren ein Umdenken erfolgte: Aus Altpapierresten und Resten von Kohleflöze wird dieses Gemisch zu neuen Holzkohle-Briketts gepresst. Diese sind energiesparender, besser für die Gesundheit, und haben die Anzahl der Hausbrände quasi auf null gebracht.
Das Potenzial in Mukuru ist längst noch nicht ausgeschöpft
Diese drei Projekte sind das erfreuliche Beiwerk zu dem Großprojekt „Hygieneverbesserung und Biogasproduktion im Slum Mukuru“. Sie bieten langfristig Arbeitsplätze für die Jugendliche und die Frauen. Darüber hinaus gibt es schon weitere kreative Überlegungen, um weitere Projekte im Bereich Gesundheit in Eigenverwaltung durchführen zu können.