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Katastrophen

Malawi: Hilfe für Sturmopfer des Zyklons „Freddy“

Projektberichte

Nachdem das Sturmtief „Freddy“ bereits seit Ende Februar in Afrika wütet, erreichte es in den vergangenen Tagen die Gegenden in und um Malawi.

Erschütternde Naturkatastrophe

Die malawischen Landwirtinnen und Landwirte stehen im Frühjahr normalerweise kurz vor der Ernte ihrer Nahrungsmittel. Alle Menschen haben hier derzeit großen Hunger, da die Lebensmittelreserven aufgebraucht sind.
Am vergangenen Sonntag, den 12. März 2023, traf eine starke Naturkatastrophe über die südliche Region Malawis ein. Das Sturmtief „Freddy“ erreichte zuvor u.a. Zentralmosambik, wo es bereits Häuser zerstörte, großflächige Überschwemmungen verursachte und ebenso die Telefon- und Stromleitungen zum Einsturz brachte.
Mit heftigen Regenfällen (in einigen Provinzen regnete es binnen 24 Stunden so viel, wie normalerweise in einem ganzen Monat), Erdrutschen in ländlichen Gebieten und starken Winden verursachte der Zyklon auch in Malawi starke Schäden an der Infrastruktur wie Straßen, Gebäuden und Stromleitungen sowie in der Natur und Landwirtschaft. Die Bezirke Blantyre, Chikwawa, Chiradzulu, Mulanje, Mwanza, Neno, Nsanje, Thyolo, Phalombe und Zomba waren von den Verwüstungen am stärksten betroffen und der Präsident Malawis hat den Katastrophenzustand ausgerufen. Nach Angaben des malawischen Ministeriums für Katastrophenmanagement (DoDMA) haben mindestens 111 Menschen (Stand: 14.03.2023) ihr Leben verloren und mindestens 16 werden noch vermisst. 85 der Todesopfer starben durch Schlammlawinen im Bezirk Blantyre und etwa 19.000 Menschen wurden aus den am stärksten betroffenen Distrikten vertrieben.

„Die Lage ist sehr ernst. Es gibt viele Verletzte, Vermisste und Tote, und die Zahl wird in den nächsten Tagen noch steigen", sagt Guilherme Botelho, Koordinator des Nothilfeprojekts von „Ärzte ohne Grenzen“ (MSF) in Blantyre.

Auch die Gefahr eines erneuten Auftretens von Cholera ist nach wie vor ein ernstes Problem, da Malawi nach dem Tropensturm Ana im vergangenen Jahr den größten Ausbruch in seiner Geschichte erlebte. „Wir haben die Cholera-Behandlungszentren in die Nähe des Krankenhauses verlegt, um die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten", sagt Botelho. „Der Regen hat noch nicht aufgehört und es gibt viele Schäden, die uns in vielerlei Hinsicht Sorgen bereiten.“, berichtet er weiter.

Der Zyklon „Freddy" ist der wohl am längsten andauernde tropische Wirbelsturm aller Zeiten.

Projektregion Phalombe und erste Hilfeleistungen

Wir unterstützen derzeit das Distrikt Phalombe, indem wir ein Projekt zur Wassersicherung und dem Bau von Sanitäranlagen mit unserer Partnerorganisation NACRO ermöglichen. Nach der schweren Naturkatastrophe planen wir nun Maßnahmen zur ersten Hilfsversorgung mit Nahrungsmitteln und Hygieneausstattungen.

Wir danken Ihnen für Ihre großartige Spendenunterstützung und schnellen Hilfe unter Angabe des Spendenstichworts: "Katastrophenhilfe Afrika"

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