• Gruppenfoto von Landwirtinnen und Landwirten sowie ihren Familien.
    Gruppenfoto von Landwirtinnen und Landwirten sowie ihren Familien.
  • Gruppenfoto von Fischern.
    Gruppenfoto von Fischern.

Katastrophen

Philippinen: Gestärkt durch Wiederaufbau nach Taifun Rai (Odette)

Projektberichte

Die Philippinen gelten als eines der katastrophenanfälligsten Länder der Welt. Taifune treten dort im Schnitt 16–20-mal pro Jahr auf und sorgen für schwere Stürme. Am 16. und 17. Dezember 2021 brachte der Taifun „Rai (Odette)“ allerdings sintflutartige Regenfälle, extreme Winde, Erdrutsche und Sturmfluten über die Philippinen und sorgte so für große Schäden an Leben, Natur, Landwirtschaft, Fischereibetrieben sowie Eigentum und zerstörte Existenzgrundlagen. Die abgeschnittene und schwer zugängliche Inselgruppe Palawan, der philippinischen Westküste, war am härtesten betroffen. Die Fischerei und der Tourismus waren dabei die Haupteinnahmequellen in der Provinz. Mit unserem Projekt unterstützten wir nach einer ersten Verteilung von Nahrungsmitteln und Baumaterialien die betroffene Bevölkerung dabei, ihre Geschäfte und einkommensschaffenden Aktivitäten wieder aufzunehmen und so eine rasche Erholung und Lebensgrundlage zu erhalten.

Wiederaufbau von Häusern, Fischereien und Landbetrieben

Unmittelbar nach der Katastrophe versorgten wir 1.221 Haushalte mit Nahrungsmittelpaketen, um den akuten Hunger zu lindern und unterstützten 454 Haushalte mit Materialien, wie Bambuswände, Bauholz, Nägel, Zement, Sand und Hohlblocksteine, damit sie ihre Häuser wieder aufbauen konnten. Durch die fortlaufende Unterstützung war es uns in einer zweiten Phase möglich, weitere 107 Haushalte beim Aufbau ihrer Wohnstätten zu unterstützen und ihnen darüber hinaus den Wiederaufbau ihrer Geschäftstätigkeit zu ermöglichen. Für Bau und die Reparatur ihrer Fischerboote erhielten betroffene Fischereien Sperr- und Schnittholz, Nägel, Farbe, Propeller sowie Ruder, Rohre, Netze und Schiffsmotoren. Um die Ernährung akut zu sichern und als Starthilfe zur Einkommenswirtschaft erhielten die Kleinbauernfamilien Gemüsepakete mit Gemüsesamen und Düngemitteln. Den Großteil des Wiederaufbaus und die Reparaturen führten die Familien in Unterstützung mit Nachbarn und der Gemeinde selbst durch.

 

Weitere Naturkatastrophen sorgten für Hunger und verstärkte Not

Anfang April 2022 zog der Tropensturm Megi/Agaton über viele von dem Taifun Rai (Odette) betroffenen Gebieten hinweg und verursachte erneut Überschwemmungen und Erdrutsche. Im September 2022 und Oktober 2022 wurden die Philippinen erneut durch Taifune heimgesucht. Taifun Noru und Taifun Paeng sorgten mit anhaltenden Winden von 195 km/h, Böen bis zu 240 km/h und Wellenhöhen bis zu 3 Metern für die Zerstörung von Ernten, den Verlust von Nahrungsmitteln sowie weiteren Einkommensverlusten der Bevölkerung. Die Folge waren Hungersnöte.

 

Neuanfang für die Bevölkerung Palawans

Obwohl der Wiederaufbau und die Existenzen der Einwohnerinnen und Einwohner in der Provinz Palawan zwischenzeitlich gestört wurde, können wir nun über Erfolge berichten:

  • Die Wohnverhältnisse von 38 besonders betroffen gewesenen Haushalten im Süden Palawans und 30 Fischerhaushalten sind stabil sowie vor äußeren Einflüssen gesichert
  • Die Fischerboote wurden repariert und die Fischereiarbeitenden wurden mit notwendigen Fischereigeräten ausgestattet, konnten ihren Beruf wieder aufnehmen und sind zurück auf dem Meer.
  • Die Lebensgrundlage von 39 Landwirtinnen und Landwirten hat sich verbessert. Sie verkaufen Gemüse von ihren Parzellen und erwirtschaften wieder Einkommen aus ihrer landwirtschaftlichen Tätigkeit.

Die Menschen aus Palawan haben neue Chancen und vor allem neue Hoffnung bekommen. Die Fischer berichten von ihren Erfolgen. Im Durchschnitt kommen sie mit 5 kg frischem Fisch pro Tag nach Hause und verkaufen davon den größten Teil an Fischhändler. Der Verdienst liegt bei etwa 2.000 Pesos pro Woche, mit dem die Familien einen Sack Reis kaufen können und ihre Kinder mit einem Taschengeld zur Schule schicken können. Eine neue Chance und alternative Einkommensquelle hat sich außerdem durch den Umbau von zwei Fischerbooten ergeben. Diese Boote werden nicht mehr nur für den Fischfang benutzt, sondern auch für die Algenzucht. Bei der Aufzucht werden Setzlinge an mehreren Reihen auf langen Leinen gebunden, die auf der Wasseroberfläche schwimmen. Nach 60 Tagen können die Algen geerntet werden, ohne dass sie gedüngt werden mussten oder viel Pflege brauchten und können dann getrocknet auf örtlichen Märkten verkauft oder verschifft werden.

Auch die bäuerlichen Haushalte verkaufen ihre Erzeugnisse und erwirtschaften somit genügend Einkommen. Zudem öffnen immer mehr Einrichtungen und touristische Dienstleistungen, die ebenfalls eine hohe Nachfrage nach den Erzeugnissen der lokalen Land- und Fischwirtschaft haben.

 

Neue Chancen und Hoffnung
Die Mitarbeitenden der NAC SEA Relief stellen fest, dass sich alle Beteiligten nicht nur von den Folgen des Taifuns Rai (Odette) erholt haben, sondern auch nachhaltig gestärkt sind. Ihre Gesamtsituation wurde durch sichere und stabile Lebensbedingungen sowie ein höheres Einkommen verbessert und liefert so verbesserte Ernährungszustände sowie eine gesicherte Ausbildung der Kinder, durch ein wiederhergestelltes Einkommen.

 

Partnerorganisation: NAC SEA Relief

Kofinanzierung: Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V. und Aktion Deutschland hilft e.V.

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MEHR INFORMATIONEN ZU DIESEM PROJEKT

Die Hilfswerke der Neuapostolischen Kirche human aktiv, NAK-Humanitas und NAK-karitativ rufen gemeinsam für Spenden auf, zur Unterstützung der vom Taifun Rai betroffenen Menschen auf…
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