• Die Auszubildenden in ihren feierlichen Abschlussroben.
  • Zwei der Auszubildenden mit Silvan Vollmer, ehemaliger weltwärts-Teilnehmer von NAK-karitativ.

Sambia: Ausbildung trotz Corona erfolgreich absolviert!

Projektberichte

Fast 300 Millionen Kinder und Jugendliche haben weltweit keine Möglichkeit eine adäquate Schulbildung in Anspruch zu nehmen. Vor allem im globalen Süden, in denen die Infrastruktur nicht flächendeckend vorhanden ist. Sambia ist eines dieser Länder, in denen Jugendliche aufgrund fehlender Job- und Ausbildungsmöglichkeiten unter Zukunftsängsten und Perspektivlosigkeit leiden.

Berufliche Bildung für Jugendliche

Innerhalb der Bevölkerung ist die Armut groß. Mangelernährung, Zwangsarbeit oder Kinderehen sind trauriger Alltag für die meisten Kinder und Jugendlichen. Nicht wenige von ihnen landen auf der Straße, haben keinen Kontakt mehr zu ihren Familien. Ihr größter Wunsch: Mit Bildung zu einem besseren Leben zu kommen. NAK-karitativ setzt sich dafür ein, dass der Traum von einer neuen Lebensperspektive zumindest für einige Jugendliche in Sambia Realität werden kann. Zusammen mit dem lokalen Partner NACRO (New Apostolic Church Relief Organisation) konnte im letzten Jahr das Chabota Ausbildungszentrum eröffnet werden. Angeschlossen an die Henwood Chibombo Farm, haben hier Jugendliche, die zum Beispiel von der Straße kommen, die Möglichkeit, theoretische und praktische Kenntnisse im Bereich Landwirtschaft zu erlangen. Auf dem Lehrplan stehen nachhaltige Anbaumethoden, Tierhaltung, Farmmanagement, Agrartechnik, Bodenkunde und weitere Fächer, die auf die zukünftige Tätigkeit vorbereiten. Die ersten neun Monate bestehen aus theoretischer Wissensvermittlung. Im Anschluss werden die Jugendlichen drei Monate für ein Praktikum auf der Chibombo-Farm und in umliegenden Farmbetrieben eingesetzt, um das Erlernte in der Praxis anzuwenden.

19 Jugendliche haben ihre Ausbildung erfolgreich absolviert

Der erste Jahrgang konnte erfolgreich seine Ausbildung abschließen. Im Jahr 2020 startete ein 19-köpfiger Ausbildungskurs aus vier Frauen und 15 Männern. Kurz nach Ausbildungsstart musste das Zentrum vorrübergehen wegen der Corona-Pandemie geschlossen werden. Trotz der Einschränkungen haben im Mai alle Jugendlichen ihre Ausbildung erfolgreich absolviert. In einer feierlichen Zeremonie bekamen die Absolventinnen und Absolventen ihre Zeugnisse ausgehändigt und waren mächtig stolz. Das Lernen hat sich gelohnt! Die Abschlussfeier wurde sogar von dem lokalen TV-Sender übertragen, denn das Trainingszentrum erlangt durch die enge Kooperation mit anderen Institutionen und Farmen immer mehr Aufmerksamkeit. Das größte Geschenk für die jungen Menschen: Sie haben nun nicht nur Hoffnung auf ein besseres Leben, sondern auch realistische Möglichkeiten und Ziele. „Erst einmal möchte ich auf einer großen Farm mitarbeiten, um noch mehr Erfahrungen zu sammeln. Später hätte ich gerne meine eigene Farm mit vielen Angestellten“, erzählt Kito.

Ausbildungsstart für weitere 30 junge Menschen

Unmittelbar nach den Abschlüssen startete das Trainingszentrum mit den nächsten Aufnahmegesprächen. Insgesamt 40 Bewerbungen aus den Städten und Ortschaften Chibombo, Lusaka, Solwezi, Mazabuka und Choma gingen für das Auswahlverfahren ein. Alle Bewerberinnen und Bewerber wurden zu Gesprächen eingeladen. 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten ausgewählt werden. 

Sechs Bewerber wurden durch das Ministerium für Jugend- und Kinderentwicklung (MoYCD) für die Ausbildung vermittelt. Da das Trainingszentrum als zertifizierte Ausbildungsstätte eng mit den Behörden kooperiert, werden auch Jugendliche aus dem staatlichen Waisenprogramm aufgenommen. Insgesamt starteten in diesem Jahrgang ebenso viele junge Frauen wie Männer, die für die kommenden Monate teilweise auf der Trainingsfarm in Form eines Internats leben werden. Dafür wurden Schlafsäle, eine Küche und ein Speisesaal eingerichtet. Nur so ist es möglich das Programm auch für junge Menschen zu öffnen, die weiter weg wohnen.

Da sich die Corona-Lage derzeit im Land wieder verschärft und die Fallzahlen steigen, mussten alle Lerneinrichtungen des Landes leider kürzlich wieder geschlossen werden. Allerdings bleiben wir zuversichtlich, dass die Ausbildung bald weitergehen kann.

Wir freuen uns über Spenden, durch die Jugendliche eine neue Lebensperspektive durch eine Ausbildung bekommen können. 

Projektnummer: 2014-011 "Ausbildungszentrum Sambia"

 

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