23 Schüler starteten damals den Jahreskurs in Landwirtschaft. Jetzt haben 19 Schüler:innen den theoretischen Teil ihrer Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und sind ihrem Traum, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, einen wesentlichen Schritt näher.
Die 15 jungen Männer waren während der Ausbildungszeit in dem von NAK-karitativ errichteten Trainingszentrum untergebracht, vier junge Frauen kamen aus der lokalen Umgebung und reisten daher täglich zur Schule an. Den theoretischen und schwierigsten Teil der Ausbildung geschafft zu haben, macht die Absolvent:innen mächtig stolz, und das trotz der teilweise schwierigen Bedingungen während der Corona-Pandemie: Das Zentrum musste kurz nach der Eröffnung im März aufgrund eines landesweiten Lockdowns schließen. Nach rund drei Monaten konnte der Schulbetrieb unter Hygieneauflagen jedoch wieder aufgenommen werden. Die Lehrkräfte standen vor der Herausforderung, den Schüler:innen theoretische und praktische Lerninhalte in nur fünf Monaten beibringen zu müssen. Die kommenden drei Monate verbringen die jungen Menschen nun in landwirtschaftlichen Forschungszentren und größeren Farmen in der Region, um übergreifendes Wissen zu erlangen, als auch den Umgang mit großen Maschinen, wie z.B. einem Mähdrescher, die im Lehrbetrieb nicht verfügbar sind. Das Praktikum dient zudem der Spezifizierung auf einen bestimmten Bereich.
Einer ersten Evaluation zur Folge, hatten die Schüler:innen mehrheitlich besonders großen Spaß in den Fächern Tierhaltung und Businessentwicklung. Landwirtschaftlicher Maschinenbau und Farm-Management waren für sie spannend, jedoch auch neu und herausfordernd.
Die Prüfungsergebnisse stehen zwar noch aus, jedoch haben die jungen Menschen bereits eine Vielzahl von Ideen und Plänen für ihre Zukunft. Stellia, eine der Auszubildendnen berichtet: „Es war immer mein Wunsch eine richtige Ausbildung zu absolvieren.“ Dass dieser Wunsch in Erfüllung geht, hätte sie sich nie erträumt. Ihr Vater starb als sie noch ein Kind war. Sie hat fünf Geschwister und lebt zusammen mit ihrer Mutter und älteren Schwester in der Nähe des Ausbildungsbetriebes. Durch den frühen Tod des Vaters hatte die Familie oft mit Geldproblemen zu kämpfen. Eine Ausbildung war für sie erst nicht möglich. Als Verkäuferin oder als Hilfsköchin hat sie sich und ihre Familie über Wasser gehalten.
„Durch meine Ausbildung habe ich jetzt gute Chancen eine Anstellung zu finden und Geld für den Aufbau meiner eigenen Farm anzusparen.“, erzählt Stellia. Starten möchte sie diese mit vier Säuen und einem Eber.
Bald beginnt der Bewerbungsprozess für die nächste Ausbildungsphase. Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung, die es Jugendlichen ermöglicht, ihrem Traum ein Stück näher zu kommen:
2014-011 „Ausbildungszentrum Chabota“