Familienhaus Pokrova: Ein Heim für gefährdete Kinder
Seit Beginn des Krieges ist L'viv/Lemberg zu einem Zufluchtsort für über 350.000 Vertriebene geworden. In dieser Stadt bietet das 2006 von den Salesianern gegründete Familienhaus „Pokrova“ schutzbedürftigen Kindern eine Zuflucht. Durch die erschwerten Umstände des Krieges, benötigt das Haus finanzielle Unterstützung, um die erhöhten Kosten für die professionelle und liebevolle Betreuung und Versorgung der 75 Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 6 und 18 Jahren aufbringen zu können.
Das Besondere am Familienhaus „Pokrova“ ist der individuelle Umgang mit jedem Kind. Um die Kinder auf ein selbständiges Leben vorzubereiten, werden sie in den örtlichen Schulen und den Don-Bosco-Berufsschulen eingeschrieben, wo sie gemeinsam mit Gleichaltrigen lernen. Darüber hinaus nehmen die Kinder an verschiedenen außerschulischen Aktivitäten teil, wie z. B. an Englischkursen, dem Singen im Chor des Familienhauses und Sportangeboten, wie Fußball. Sie haben auch Zugang zu Musikunterricht und können sich an Aktivitäten wie Schach, Tennis und anderen Sportarten beteiligen.
Das Familienhaus ist einfach gesagt ein liebevolles Zuhause für die oft verwaisten Kinder und Jugendlichen und versucht ihnen eine möglichst normale und sorgenfreie Kindheit zu ermöglichen. Aufgrund der meist schwierigen familiären Umstände und Kriegserlebnisse, die die Kinder durchleben mussten, werden sie auch (psycho-)therapeutisch betreut, um sich von ihren traumatischen Erfahrungen zu erholen und ein neues Kapitel in ihrem Leben zu beginnen.
NAK-karitativ unterstützt das Familienhaus seit dem Jahr 2023. Seitdem hat sich viel Positives ereignet:
- 3 Waisenkinder wurden zu Familien vermittelt, bei denen sie nun ein neues Zuhause haben.
- 3 Jungen erreichten das Erwachsenenalter und verließen das Haus als unabhängige junge Männer.
- 28 neue Kinder wurden im Familienhaus willkommen geheißen und aufgenommen.
- Etwa 10 % der Kinder konnten dank der engagierten Bemühungen der Psychologen und des staatlichen Sozialdienstes in der Zusammenarbeit mit den Eltern wieder mit ihren Familien zusammengeführt werden. Im Jahr 2023 gab es 13 erfolgreiche Wiedervereinigungen.
- Bis zu 75 Kinder erhalten eine sichere Unterbringung, gesundes Essen, medizinische Versorgung, Kleidung, Bildungsmöglichkeiten und individuelle Betreuung.
Gemeinsam mit der Don Bosco Mission Bonn, Spenderinnen und Spendern und NAK-karitativ kann das Familienhaus „Pokrova“ die Kinder weiterhin schützen, fördern und sie in eine bessere und hoffnungsvollere Zukunft zu führen.
Nahrungsmittel und Medikamente helfen beim Überleben
Seit dem Ausbruch des Konflikts ist die Ostukraine, insbesondere in den Gebieten nahe der Frontlinie, weitgehend verwüstet. Infolgedessen haben Tausende von Familien ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage verloren, und viele haben Mühe, genügend Nahrungsmittel zum Überleben zu finden. Die Unterbrechung der Versorgungsketten und der Infrastruktur hat den Zugang zu lebensnotwendigen Gütern zunehmend erschwert, so dass ganze Gemeinden am Rande des Hungertodes stehen und dringend medizinische Hilfe benötigen. Darüber hinaus hat der Mangel an angemessenen Gesundheitseinrichtungen die Krise weiter verschärft, da Menschen, die an chronischen Krankheiten wie Diabetes und Herzkrankheiten leiden, keine angemessene Behandlung erhalten können.
Noch schwieriger wird die Situation durch die Sicherheitsrisiken und logistischen Hindernisse, um die Bedürftigen zu erreichen. Gemeinsam mit der Don Bosco Mission unterstützen NAK-karitativ jeden Monat 1.000 Familien in entlegenen Gebieten. Jede Familie erhält ein Paket mit Lebensmitteln wie Mehl, Getreide, haltbarer Milch, Nudeln, Keksen und Fleischkonserven, um sicherzustellen, dass sie trotz der durch den Konflikt verursachten Unterbrechungen Zugang zu nahrhaften Lebensmitteln haben.
Darüber hinaus wird der dringende Bedarf an medizinischen Hilfsgütern gedeckt. Je nach den spezifischen Bedürfnissen der einzelnen Dörfer umfassen die Hilfspakete Medikamente zur Behandlung von Diabetes, Viruserkrankungen und Herzleiden. Durch diesen gezielten Ansatz wird sichergestellt, dass die geleistete Unterstützung auf die unmittelbaren gesundheitlichen Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung zugeschnitten ist, wodurch die Wirkung der Hilfe maximiert wird.
Da der Krieg nach wie vor großes Leid verursacht, sind solche Initiativen unerlässlich, um die Not derjenigen zu lindern, die im Kreuzfeuer stehen.
Vielen Dank an alle, die dieses Projekt weiterhin unterstützen. Durch Ihr unermüdliches Engagement bringen wir gemeinsam Hoffnung und Trost für die Bedürftigen und beweisen, dass selbst in den dunkelsten Zeiten das Licht der Menschlichkeit durchscheinen kann.