Die Biene ist gefährdet.
Durch die zunehmende Landnutzung, eine dichtere Bebauung der Innenstädte, mit vielen versiegelten Flächen, geht immer mehr Lebensraum für die Biene verloren. Etwa 560 verschiedene Wildbienenarten gibt es allein in Deutschland. Sind die Bienen erst einmal weg, fehlt auch eine Nahrungsquelle für die Vögel, eine weitere Spezies, die für die Bestäubung von Blumen und Bäumen verantwortlich ist. Der heutige „Happy World Bee Day“ soll auf diese Missstände und die Wichtigkeit der Biene aufmerksam machen.
Honigbienen gegen Armut und für den Erhalt der Umwelt
Die Honigbiene bestäubt rund 80 Prozent der Nutz- und Wildpflanzen. In der Tawusch-Region im Nordosten Armeniens zeigt sich, wie Mensch und Biene noch im Einklang miteinander leben und sich somit gegenseitig unterstützen. Seit dem Jahr 2016 unterstützt NAK-karitativ Familien beim Aufbau kleiner wirtschaftlicher Existenzen. Tawusch zählt zu den ärmsten und strukturschwächsten Regionen Armeniens. Der Aufbau einer Bienenzucht ist bei den Projektteilnehmenden beliebt. Die Bedingungen für die Bienen sind ideal: Es gibt zahlreiche Fruchtbäume, die fast jede Familie im eigenen Garten hat. Einige Imker platzieren ihre Bienen aber auch in Naturschutzgebieten im Wald oder auf den Weiden in höheren Lagen.
Die Imker sind stolz auf ihren reinen Honig, frei von zusätzlichem Zucker oder anderen Beimischungen. Und das Honiggeschäft ist recht lukrativ. Der Honig wird auf den umliegenden Märkten, durch Verwandtschaft in der Stadt oder in der Nachbarschaft verkauft. Der Kilopreis liegt zwischen 6,50 Euro und 10 Euro, je nach Verkaufsort. Viele nutzen ihn aber auch als Tauschmittel gegen Fleisch. Ein Kilo Honig kann gegen rund zwei Kilogramm Fleisch eingetauscht werden. Honig ist in der Region zudem als medizinisches Produkt noch sehr beliebt. NAK-karitativ hat auch eine Schreinerei unterstützt, die die notwendigen Zuchtkisten herstellt. Wichtige Arbeitsplätze konnten dadurch geschaffen werden. Zehn Familien werden derzeit beim Aufbau einer Bienenzucht unterstützt.
Das Beispiel zeigt, dass eine Region zwar langsam aber nachhaltig wirtschaftlich wachsen kann, ohne die Umwelt aus den Augen zu verlieren. Die Menschen wissen wie wichtig die Natur für ihr Überleben ist und ohne sie ginge es ihnen weitaus schlechter.
Jeder von uns kann etwas für den Erhalt der Bienen tun, zum Beispiel können Sie
- eine bunte Blumenmischung für Bienen sähen.
- Honig aus der Region beim einheimischen Imker kaufen.
- auf chemischen Dünger verzichten.
- den Garten wild lassen: Sandige Flächen, Totholz und Lehm sind wichtige Baumaterialien für die Nester der Bienen.
- Obstbäume anpflanzen oder alte Bäume stehen und Fallobst liegen lassen.
- Nistplätze für Bienen und andere Insekten aufhängen.
- Wer’s kann: Ökoprodukte kaufen, die nachhaltig angebaut sind und für eine immerwährende Diversifikation im Anbau sorgen.
Eine Spende in Höhe von 250 Euro ermöglicht uns zudem die Beschaffung eines Bienenstockes inkl. Bienenkasten für Familien in Armenien.
Wir sind begeisterte Bienen-Fans und freuen uns, wenn Sie es auch werden und uns beim Naturerhalt unterstützen unter: 2016-006 "Einkommensförderung Armenien"
In diesem Sinne: Bee happy!