Ein zweites Zuhause.
Oftmals sind es alleinerziehende Frauen, die ihre schwerstbehinderten Kinder in die Betreuung der Tagesstätte geben. Nicht selten haben die Väter die Familien verlassen, sodass die Mütter auf sich allein gestellt sind. Sie müssen ihren teils betreuungsaufwendigen Kindern und ihren anderen Kindern gerecht werden, gleichzeitig den Haushalt schmeißen und zudem Geld verdienen. Die Invalidenrente reicht längst nicht aus, um die Familie zu versorgen. Gerade für Alleinerziehende ist der Sprung zwischen Berufstätigkeit und der Betreuung des Kindes nur schwer zu bewältigen. Mit ihrem Angebot füllt die Einrichtung eine wichtige Betreuungslücke und bietet Eltern einen Ort, an dem sie sich austauschen können.
„Mein Mann starb als ich 34 Jahre alt war. Ich blieb allein zurück mit zwei Kindern und wusste nicht, wie sie ernähren soll. Ohne Arbeit, kaum Geld und ohne ein Zuhause wusste ich nicht, wie ich mit der Situation fertig werden soll. Als ich von der Einrichtung erfuhr, meldete ich meine Tochter direkt an. Ich bin so dankbar, dass sie sich dort so wohl fühlt“, berichtet die Mutter von Nastja. Seit etwa 24 Jahren besucht ihre Tochter bereits die Insel der Hoffnung. Für Nastja ist die Tagesstätte im Laufe der Jahre zu einem zweiten Zuhause geworden. Sie ist gerne dort und kann es manchmal nicht abwarten, bis das Wochenende vorbei ist. Sie hat hier Freunde gefunden, findet Unterstützung und wird in vielfältigen Aufgaben gefördert. Auch für die Eltern ist das Zentrum eine wichtige Anlaufstation. Über die Jahre ist eine starke Gemeinschaft entstanden. Die Eltern können sich mit Menschen austauschen, die ähnliche Herausforderungen, aber auch Erfolge erleben. Sie ermutigen sich gegenseitig und schenken sich Kraft.
Professionelle Förderung.
Die Einrichtung konnte in den letzten Jahren, auch dank der Unterstützung von NAK-karitativ, ihr Angebot erweitern. Mittlerweile werden mehr als 60 Menschen psychologisch und ergotherapeutisch betreut. Dazu gehört auch ein umfangreiches Angebot an Kreativangeboten, wie weben, töpfern, basteln, gemeinsame Gartenarbeiten sowie Holzbrandmalerei und das Einüben von Theaterstücken.
Der Umgang mit der Corona-Pandemie stellte die Einrichtung und die Familien vor neue Herausforderungen. Das Zentrum beschloss die Hälfte der Jugendlichen zunächst in ihren eigenen Wohnungen bei ihren Familien zu betreuen, was jedoch zu einer starken Verschlechterung des psychischen Gesundheitszustandes geführt hat. Seitdem wird das Angebot unter hohen Hygieneauflagen weitergeführt.
Ihre Unterstützung wirkt!
Wir freuen uns über Ihre Spende für die „Insel der Hoffnung“, damit die jungen Menschen einen würdevollen Alltag erleben können. Schon eine kleine Spende ermöglicht die Beschaffung neuer Bastelmaterialien oder Einrichtungsgegenstände.
Projektnummer: DA014 – Hilfe für Behinderte