Situation
In Koreti haben sich in den letzten Jahren viele geflüchtete Tschetschenen in den leer stehenden Häusern angesiedelt. Es handelt sich dabei überwiegend um Familien mit Kindern. Das flache Land hilft den Bewohnern dabei, sich mit Subsistenzwirtschaft so gut es geht zu ernähren. Doch die Zustände in dem Dorf sind schlecht. Die Häuser sind marode, die Fenstergläser kaputt und die verlassenen Ruinen dienen den Kindern als Spielplatz. Der Blick in das Grundschulgebäude lässt einen schockieren. In einigen Räumen ist der Holzboden verfault. Die noch genutzten Räume können auch nur mit Vorsicht betreten werden. Ein offener Holzofen versucht die Kinder vor dem Frost zu bewahren.
Besonders in den ländlichen Regionen Georgiens gibt es nur wenige Kindergärten. Koreti verfügt über einen städtischen Kindergarten in einem miserablen Zustand. Während in den städtischen Regionen zumindest die Hälfte der Kinder einen Kindergarten besucht, sind es auf dem Land nur 30 Prozent der Kinder. Dabei sind der Kindergartenbesuch und die umfangreiche Förderung der Kinder außerordentlich wichtig.
Die positiven Auswirkungen des Kindergartenbesuchs zeigen sich in den bisher geförderten Kindergärten in Armenien und Georgien. Die Rückmeldungen der Schulen ergeben, dass der Bildungsstand der Kinder sehr fortgeschritten ist und sie tolle Lernerfolge erzielen. Mit der Errichtung eines Kindergartens in Koreti, möchten wir den Kindern der Region die Chance auf Bildung geben und ihnen ein sicheres Umfeld bieten. Auch die Situation der Schule werden wir weiterhin im Blick behalten und notwendige Gespräche führen, um auch an dieser Stelle eine Verbesserung erzielen zu können.
Bau eines Kindergartens
Neben der Grundschule steht ein leer stehendes Kirchengebäude der Neuapostolischen Kirche, das käuflich erworben wurde und zu einem Kindergarten umgebaut wird. Dafür wird das Haupthaus umkonstruiert und saniert. Wir finanzierten die Bau- und Sanierungsmaßnahmen sowie die Ausstattung. Weiter wird der Betrieb des ersten Jahres sichergestellt. Das Projekt wird in Kooperation mit der Familie Franz Wirth Stiftung durchgeführt, die nach dem ersten Betriebsjahr für die Finanzierung der Betriebskosten Sorge trägt.
Maßnahmen im Einzelnen
- Kauf von Haus und Grundstück
- Sanierung des Anbaus
- Baumaßnahmen am Hauptgebäude:
- Einziehen einer Zwischenwand zur Trennung von Ess- und Spielbereich
- Renovierung der Innenräume im Hauptgebäude
- Kernsanierung der Elektroinstallation
- Erneuerung der Fenster und Türen
- Einbau einer Heizung
- Erneuerung von Oberböden
- Kernsanierung der Sanitäranlagen im Außenbereich
- Bau einer Einfriedungsmauer
- Erstausstattung
- Anstellung von Personal (1 Leiter, 2 Hilfskräfte, 0,5 Hausmeister)
- Finanzierung des ersten Betriebsjahres
Angestrebte Wirkung
Vorschulische Bildung legt den Grundstein für den weiteren schulischen Erfolg. Unser langjähriger Partner, die Familie Franz Wirth Stiftung, unterhält bereits vier Kindergärten in Armenien und einen in Georgien. Durch den Ausbau von vorschulischer Infrastruktur, arbeiten wir auf Chancengleichheit im Zugang zu vorschulischer Bildung in Georgien hin.