Hintergrund
Das Wasser für den täglichen Bedarf holen sich die Dorfbewohner Akhalshenis an den Wasser-hähnen, die entlang der Dorfstraße aufgestellt sind. Einen hauseigenen Anschluss hat niemand. Jeden Liter Wasser, der für das Kochen, Putzen und die Versorgung der Tiere und Gärten benötig wird, müssen die Menschen von den eingerichteten Wasserstellen abzapfen. Seit einigen Jahren liegen die Leitungen jedoch trocken. Lediglich einmal pro Tag für jeweils eine Stunde wird Wasser in das Dorf befördert. Die 150 Familien stehen in dieser Stunde an den Wasserstellen Schlange. Innerhalb kurzer Zeit müssen sie ausreichend Wasser abfüllen. In welcher Stunde das Wasser fließt weiß niemand.
Arbeitsplätze bietet die Region kaum. Die Menschen sind daher auf den eigenen Anbau und die Tierhaltung angewiesen. Der Ausbau landwirtschaftlicher Aktivitäten wird durch den beschränkten Wasserzugang jedoch unmöglich und befördert Armut. „Gerne würde ich Kühe halten oder mir mehr Schweine kaufen, aber durch das fehlende Wasser, könnte ich die Tiere nicht versorgen.“, erzählt ein Bewohner des Dorfes, der ein paar Hühner und ein einziges Schwein besitzt. Das Haus, in dem er lebt, hat er geerbt. Es stellt eines seiner wenigen Besitztümer dar.
Maßnahmen
Um einen ganztägigen Wasserzugang zu ermöglichen, schließt NAK-karitativ das Dorf an eine neue Wasserquelle an. Der nahegelegene Fluss bietet die besten Voraussetzungen. Aus ihm wird das Wasser bezogen und in einen Auffangbehälter geleitet. Dieser verfügt über ein Filtersystem zur Reinigung des Wassers. Über eine zwei Kilometer lange Wasserleitung wird das gereinigte Wasser dann zur bestehenden Verteilerstation befördert und von dort aus weiter in das Dorf. Zudem werden die Wasserhähne an den Entnahmestellen erneuert.
Während die Installation des Wassertanks durch Fachkräfte erfolgen muss, heben freiwillige Helfer aus dem Dorf den zwei Kilometer langen Graben zur Verlegung der Wasserleitung zwischen Auffangbehälter und Verteilerstation selbstständig aus.
Zielsetzung
Die auf landwirtschaftlichen Anbau angewiesenen Menschen in Akhalsheni sollen durch den sicheren und durchgängigen Zugang zu Wasser ihre landwirtschaftlichen Aktivitäten weiter ausbauen können und ihr Haushaltseinkommen dadurch verbessern.