• Obwohl die Kapverden von Wasser umgeben sind, herrscht in vielen Teilen der Inseln Wasserknappheit.
  • Wie diese Anschauungsfarm soll das geförderte Projekt in Monte Verde später aussehen.
  • Auf den oftmals kargen Feldern lässt sich nur sehr müßig und mit großem Aufwand etwas anbauen.
  • Eine bereits bestehende Eierproduktion in Monte Verde.

Kapverden: „Ohne Wasser ist kein Leben möglich.“

Ernährung

Gemeinsam mit ca. 100 Jugendlichen und 30 Bauern in Monte Verde auf der Insel Fogo starten wir mit dem Aufbau eines Gemeinschaftsgartens auf den Kapverden. Die Kapverden sind ein kleiner afrikanischer Inselstaat. Die Inselgruppe umfasst insgesamt 14 Inseln im Atlantischen Ozean. Neun von ihnen sind bewohnt. Insgesamt leben hier knapp 550.000 Menschen. Die ehemalige portugiesische Kolonie zählt heute zu den wirtschaftlich stabilsten Ländern Afrikas. Trotzdem ist die Armut der Menschen allgegenwärtig. Einkommensmöglichkeiten bietet meist nur der Tourismus. Die Arbeitslosenquote liegt bei 20%. Der Stundenlohn liegt bei ca. 6,50 EURO. 30% der Einwohner leben unterhalb des Existenzminimums. Der landwirtschaftliche Anbau und die Erwirtschaftung eines zusätzlichen Einkommens sind aufgrund der kargen Umgebung schwierig. In Teilen der Inseln besteht oftmals kein Zugang zu tief liegenden Wasserquellen, die nur durch aufwendige Bohrungen erreicht werden können. Meerwasserentsalzungsanlagen sind nicht flächendeckend vorhanden. Zunehmende Dürreperioden mit hohen Temperaturen erschweren die Weidewirtschaft und den Aufbau eines nachhaltigen Nährstoffkreislaufs zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit. NAK-karitativ schafft mit der Bohrung eines Brunnens mit einer Tiefe von beinahe 200 Metern weitere Einkommensmöglichkeiten. Denn nun kann ganzjährig in den Gemüsegärten Wasser geschöpft und genutzt werden.

Situation:

Unterirdische Wasserreserven sind ausreichend vorhanden. Momentan werden jedoch nur 20-25% zu Tage gefördert. Aufgrund zunehmender Dürreperioden und ausbleibendem Regen, haben sich die Bedingungen in den letzten Jahren für den landwirtschaftlichen Anbau von Nutzpflanzen verschlechtert. Zugang zu den unterirdischen Quellen in Monte Verde ist bisher nicht ausreichend vorhanden. Die Bohrung solcher Brunnenanlagen ist zeitaufwendig und kostenintensiv. Sie liegen bei ca. 80.000 EURO. Kosten, die durch die heimische Bevölkerung nicht getragen werden können. Für eine konsequente Bewässerung der Felder ist ein solcher Wasserzugang jedoch unabdingbar. Ohne Wasser ist kein Anbau bzw. die Haltung von Tieren möglich. Verglichen mit anderen Inseln auf den Kapverden, ist das Landwirtschaftspotential hier sehr hoch. Dennoch ist die Arbeit in der Landwirtschaft nicht sehr hoch angesehen und gilt als letzter Ausweg, wenn Ausbildungskosten für andere Berufe nicht bezahlt werden können. Ganze Weidegebiete mit hohem Tierbesatz wurden im Laufe der Zeit aufgrund der veränderten Klimabedingungen verlassen. Das dringend benötigte organische Material zur Pflanzenernährung fehlte somit. Aus Kostengründen kann mineralischer Dünger nicht einfach zugekauft werden. Der Einbruch der Ernten bedeutet für die Jugendlichen noch geringere Jobperspektiven. Denn, der Tourismus boomt zwar auf den Nachbarinseln Santiago, Sal und Boa, nicht jedoch auf Fogo. Viele Jugendliche zog es daher bereits auf die Nachbarinseln oder nach Übersee. Allein im letzten Jahr verließen 56 Mitglieder die Gemeinde Sao Felipe auf Fogo.

 

Die Regierung vor Ort versucht die Menschen zu unterstützen um den weiteren Wegzug von jungen Leuten zu verhindern. So stellte die Zentralregierung der Insel in Monte Verde ein Gelände zur Verfügung, welches zu Anbauzwecken kostenlos bewirtschaftet werden kann Das Gelände liegt ca. 14 km von der Stadt Sao Felipe entfernt und umfasst ca. 263 Hektar. Neben einem baufälligen Haus ist eine Lagerhalle vorhanden.

Maßnahmen:

NAK-karitativ will im ersten Schritt eine Brunnenbohrung veranlassen. Wasser wird in etwa 200 Metern Tiefe erwartet, nachdem zuerst felsiger Untergrund aus Vulkangestein durchbrochen werden muss. Hierdurch soll das Wasserproblem gelöst und die Felder landwirtschaftlich nutzbar werden. Auch der Bau von Rückhaltebecken und Hochtanks ist vorgesehen und eine Felderschließung und Parzellierungen sollen erfolgen. Wenn einmal angebaut, sollen die später gewonnenen Erzeugnisse auf den heimischen Märkten verkauft werden. Gleichzeitig ist die Anschaffung eines Kleintransporters geplant, der zu Beginn des Projekts auf der Baustelle und später für den Verkauf der Erzeugnisse eingesetzt werden soll. Von den Erträgen sollen dann 50 Familien ein regelmäßiges Einkommen generieren können.

 

Weiterführend soll eine Eierproduktion aufgebaut werden. Hierfür werden zunächst zwei Ställe gebaut, Geflügel gekauft und Futter beschafft. Durch den Verkauf der Eier werden weitere Investitionen in die Tierhaltung möglich. Die Jugendlichen erhalten zusätzlich Schulungen in den Bereichen biologischer Pflanzenschutz und Kompostaufbereitung um die Bodengesundheit langfristig zu erhalten.

 

Ihre Unterstützung für dieses Projekt können wir gut gebrauchen. Wir freuen uns über jede Spende und danken Ihnen herzlich.

Projektnummer: 2019-009
Projekt-Kennwort: „Aufbau eines Gemeinschaftsgartens in Monte Verde“

Downloads

Spenden Sie jetzt für dieses Projekt

  • 1
    Spende
  • 2
    Ihre Daten
  • 3
    Zahlart
  • 4
    Ihre SEPA-Daten
  • 5
    Überblick

Mit 500 EUR finanzieren Sie die Anschaffung von ca. 300 Backsteinen für den Stallbau

Mit 100 EUR finanzieren Sie die Anschaffung eines 100m langen Bewässerungsschlauchs

Mit 50 EUR finanzieren Sie die Anschaffung von 20 Legehennen

Mit 10 EUR finanzieren Sie 2 x Päckchen biologisch zertifiziertes Saatgut

DZI-Siegel

Ihre Spende kommt an!

NAK-karitativ e.V. trägt seit 2005 das Spendensiegel des DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen). Dieses Siegel bescheinigt den transparenten und verantwortungsvollen Umgang mit Spendenmitteln.

ÄHNLICHE PROJEKTE

Der Bau einer Biogasanlage, als Pilotprojekt (wir berichteten im Jahresbericht 2021), mit Bewässerungs- und Trinkwassersystemen sowie Schulungen ermöglichten den Haushalten in der…
weiterlesen
Ihre Ernährung ganzheitlich zu sichern ist für 46 Prozent der Menschen im Westen Kenias aussichtslos – denn Wasser ist nicht immer verfügbar. Die veränderten Wetterbedingungen und damit…
weiterlesen
Rund 75 Prozent des landesweiten Einkommens wird in Malawi durch die Agrarwirtschaft generiert. Seit einigen Jahren können sich die Bäuerinnen und Bauern jedoch nicht mehr auf eine…
weiterlesen
Schulgeld ist in vielen Ländern Afrikas obligatorisch. Bildungsangebote sind in Sambia bis zur Oberschule gebührenfrei, Kosten fallen für Schulmaterialien und Schuluniformen an. In der…
weiterlesen
Gemeinsam mit ca. 100 Jugendlichen und 30 Bauern in Monte Verde auf der Insel Fogo starten wir mit dem Aufbau eines Gemeinschaftsgartens auf den Kapverden. Die Kapverden sind ein…
weiterlesen
Im Distrikt Rumphi im Norden Malawis führen die ansässigen Kleinbauern ein hartes Leben: Aufgrund überholter oder nicht vorhandener Bewässerungsanlagen bleiben die notwendigen…
weiterlesen
Kleinbauern in Sambia stehen vor einer Vielzahl von Problemen. Eines der Größten ist die kontinuierliche Bedrohung von Hunger und Armut resultierend aus ihren sehr limitierten…
weiterlesen
Landwirtschaft ist einer der größten Wirtschaftssektoren in Sambia, nicht in Bezug auf die erzielten Gewinne, die nur 4,8 Prozent betragen, sondern hinsichtlich der Arbeitsplätze. Grund…
weiterlesen
Wasser aus dem Hahn trinken – in Kenia meist nicht denkbar. Das vorgefundene Wasser vor Ort ist verschmutzt und krankheitserregend. Durchfallerkrankungen sind oft die Konsequenz. Alle 2…
weiterlesen
Mal eben zur Bank gehen und Geld holen und für Investitionen Kredite beantragen – für uns Normalität aber in Sambia nicht denkbar.
weiterlesen
Das Bild des hungernden Kindes mit Träne im Auge und Fliege auf der Stirn ist längst aus den Medien verschwunden. Im Südsudan wird dieses Bild wieder Realität. Millionen Kinder sind vom…
weiterlesen
Ein Zinssatz von 40-60 Prozent für Kredite. Mit diesen Wucherpreisen werden Bauern und Kleinhänd-ler in Malawi konfrontiert. Landwirtschaftliche Aktivitäten können ohne die finanzielle…
weiterlesen
Wasser gibt es in Georgien eigentlich zur Genüge. Dennoch liegen besonders auf den Dörfern viele Wasserleitungen trocken. Für die Bewohner hat das massive Auswirkungen auf den Ausbau…
weiterlesen
Die Folgen des Zerfalls der Sowjetunion, das schwere Erdbeben im Jahr 1988, die andauernden Konflikte mit Aserbaidschan und das wenige fruchtbare Land erschweren die Lebensbedingungen…
weiterlesen
Subsistenzwirtschaft in Entwicklungsländern ist ein hartes Geschäft. Die Bedingungen in ländlichen Regionen lassen eine Ernährungs- und Existenzsicherung für Kleinfarmerfamilien kaum…
weiterlesen
Über die Daueraktion „Soziale Aktionen Deutschland“ werden überwiegend Suppenküchen finanziert. Aktuell sind die Suppenküchen Monheim und Cottbus in Betrieb. Neben diesen Dauermaßnahmen…
weiterlesen
Die kirchliche Zuständigkeit für Zentralasien liegt bei der neuapostolischen Gebietskirche Berlin-Brandenburg. Immer wieder werden Anfragen an die Zuständigen gerichtet, um die Not in…
weiterlesen
Immer wieder kommt es in der armenischen Region Tawusch zu kriegerischen Auseinandersetzun-gen und Angriffen von Scharfschützen. Tawusch befindet sich im Nordosten Armeniens an der…
weiterlesen
Die Provinz Machakos liegt relativ zentral in Kenia und befindet sich noch im Einzugsbereich seiner Hauptstadt Nairobi. Hier leben viele Kleinbauern, die jahrelang von ihren Einkünften…
weiterlesen