Die Idee: Lokale Wertschöpfungsketten
Der Aufbau einer lokalen Produktionsstraße für die Verarbeitung von Gemüse, vorrangig Tomaten zu Ketchup, Mark und Soße bietet einen Markt mit stabilen Preisen für die Kleinbauern und ermöglicht darüber hinaus die Herstellung lokal produzierter Produkte für den Endverbraucher. Importe aus dem Ausland werden dadurch gesenkt und lokale Bauern sowie die Wirtschaft im eigenen Land gestärkt. In Zusammenarbeit mit dem lokalen Partner NACRO (New Apostolic Church Relief Organisation) und Profit Plus, einer amerikanischen Organisation, hat NAK-karitativ das Vorhaben begonnen, Wertschöpfungsketten zu errichten und damit Wirtschaft als auch Kleinbauern zu stärken. Seit 2017 wird das Projekt nur noch durch NACRO und NAK-karitativ umgesetzt, der amerikanische Partner Profit Plus hat sich aus Sambia zurückgezogen.
Aktivitäten
Seit 2015 wurden bereits über 1.900 Subsistenzfarmer im Tomatenanbau geschult. Die Bauern sind in einem sogenannten Leitfarmer-System organisiert. Ein Leitfarmer erhält die Schulungen für den intensiven Tomatenanbau und gibt dieses Wissen an 30 bis 50 Bauern weiter. Für diese Bauern ist er im weiteren Verlauf zuständig. Die Gruppen treffen sich regelmäßig mit den Leitbauern. Gemeinsam werden aktuelle Probleme, Erfolge und Organisatorisches, wie Pflanz- und Erntezeiten sowie der Transport von Produkten besprochen. Die Leitbauern sind für die Anzucht der Tomatensetzlinge verantwortlich, die an die einzelnen Produzenten weitergegeben werden. So wird sichergestellt, dass das Tomatenpüree am Ende eine einheitliche Qualität aufweist. Alle Bauern werden darüber hinaus durch landwirtschaftliche Berater betreut. Sie besuchen täglich einzelne Bauerngruppen und Felder, besprechen Probleme und prüfen die Qualität der Produktionsgüter sowie den richtigen Einsatz von Düngemitteln.
Seit Ende 2017 läuft nun die Produktion des Tomatenpürees langsam an, nachdem eine Produktionshalle errichtet und die Maschinen zur Gemüseverarbeitung installiert wurden. Die ersten gefüllten Gläser sind hergestellt und an potenzielle Kunden verteilt worden. Einige kleine Supermärkte, Hotels und Restaurants haben bereits Interesse gezeigt und Vertragsgespräche werden zurzeit durchgeführt.
Zielsetzung
Mit steigender Produktion sollen über 5.000 Kleinbauern an das Projekt angeschlossen werden. Hierbei muss natürlich auf die Wirtschaftlichkeit der Produktionsstraße geachtet werden. Die Produktion und der Vertrieb sollen sich selbst tragen. Im Vordergrund bei alledem steht der faire Abnahmepreis für die Tomaten der Kleinbauern in der Region. Sie sollen ein sicheres, geregeltes Einkommen haben, ohne extremen Preisschwankungen und Verlusten auf dem Markt ausgesetzt zu sein.