Sauberes Wasser als Schlüssel zur Entwicklung
Im Mittelpunkt des Projekts steht der Zugang zu sauberem Wasser für Dörfer und Schulen. Doch anders als bei klassischen Wasserprojekten endet unsere Arbeit nicht, sobald das Wasser fließt. Sauberes Wasser verbessert das Leben in vielerlei Hinsicht:
- Gesundheit: Menschen haben sauberes Trinkwasser, was Krankheiten vorbeugt. Der kurze Weg zu Wasserstellen spart außerdem Zeit und schützt vor den Gefahren langer, oft unsicherer Wege.
- Ernährung und Einkommen: Mit ausreichend Wasser können die Menschen Gemüse anbauen oder Fisch züchten. Das verbessert nicht nur die Ernährung, sondern schafft auch zusätzliche Einnahmen.
- Hygiene: Sauberes Wasser und der Bau von Toiletten in den Dörfern und Schulen helfen, Durchfallerkrankungen zu vermeiden. Hygieneschulungen zeigen, wie wichtig Sauberkeit für die Gesundheit ist.
Wie unser Projekt funktioniert
Wir setzen auf bewährte Methoden, die den Menschen vor Ort langfristig helfen, unabhängig zu werden:
- Zusammenarbeit mit bestehenden Gruppen und Schulen: Viele Gemeinden in ländlichen Regionen Kenias sind in Gruppen organisiert, die sich um gemeinsame Aktivitäten wie Landwirtschaft drehen. Diese Gruppen sparen Geld und verleihen kleine Kredite an ihre Mitglieder. So schaffen sie es, nach und nach ihr Einkommen zu erhöhen. Wir bauen auf diesen Zusammenhalt auf, um das Projekt effektiv umzusetzen. Auch Schulen sind ein wichtiger Teil des Projekts, da viele Kinder der Zielgruppen dort einen Großteil ihrer Zeit verbringen.
- Umweltfreundliche Lösungen: KUMEA achtet darauf, dass alle Aktivitäten umweltschonend sind. Strom beziehen wir aus Solarenergie, und die landwirtschaftlichen Methoden sind darauf ausgelegt, den Boden und die Wasserressourcen zu schützen.
- Eigenverantwortung und Teilhabe: Die Menschen vor Ort werden aktiv in die Planung und Umsetzung des Projekts einbezogen. Sie helfen beim Bau der Wasserstellen und übernehmen Verantwortung für die Instandhaltung. So entsteht ein starkes Gefühl der Eigenverantwortung, das für die nachhaltige Entwicklung der Gemeinden entscheidend ist.
- Zusammenarbeit mit lokalen Behörden: Vertreter der lokalen Regierung sind in alle Schritte des Projekts einbezogen. So wird sichergestellt, dass die staatlichen Strukturen vor Ort ihre Verantwortung für die Bevölkerung wahrnehmen und unterstützen.
Das Projekt im Bezirk Kilifi
Wir werden wasserarmen Brunnen in zwei Regionen des Bezirks bohren und Wasserstellen einrichten. Da es in Kilifi nur wenig Wasser gibt, ist dies eine besondere Herausforderung. Wir bohren tief und nutzen Solarpumpen, um das Wasser in Tanks zu fördern. Ein Brunnen kann dann bis zu drei Dörfer und eine Schule mit sauberem Wasser versorgen.
Zusätzlich bauen wir an Schulen spezielle Wassertanks, die Regenwasser speichern, und vertiefen bestehende Brunnen mit Betonringen, um die Wasserversorgung zu sichern. Insgesamt werden wir durch zwei solarbetriebene Wassersysteme, sechs Brunnen und sechs Wassertanks über 4.500 Menschen mit sauberem Wasser versorgen.
Dieses Wasser dient nicht nur dem täglichen Bedarf, sondern ermöglicht auch den Anbau von Gemüse, sogar in den trockenen Monaten. Schulgärten an acht Schulen, mit denen wir zusammenarbeiten, liefern gesunde Mahlzeiten für die Kinder. Zwölf landwirtschaftliche Gruppen verkaufen das angebaute Gemüse und verwenden das Geld, um die Wasserstellen zu pflegen und neues Saatgut zu kaufen. So werden die Dörfer langfristig unabhängig.
Nachhaltigkeit und Hygiene
Wir setzen nicht nur auf Wasser- und Ernährungsprojekte, sondern verbessern auch die sanitäre Situation in den Dörfern und Schulen. Nachhaltige Komposttoiletten und sanitäre Anlagen mit Waschmöglichkeiten tragen dazu bei, Krankheiten vorzubeugen. Besonders wichtig sind uns Schulungen, die auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort abgestimmt sind. Diese Schulungen behandeln Themen wie Hygiene, Menstruationsmanagement und reproduktive Gesundheit – Themen, die oft vernachlässigt werden, aber für die Gesundheit und das Wohlbefinden, insbesondere für Mädchen und Frauen, entscheidend sind.
Gemeinsam in eine bessere Zukunft
Durch Schulungen in nachhaltigem Wassermanagement und ökologischer Landwirtschaft lernen die Menschen, wie sie das Beste aus ihren Ressourcen machen können. Wasser ist der Schlüssel, um Ernährungssicherheit und eine gesunde Zukunft zu schaffen. Wassermanagement-Gruppen, die wir vor Ort aufbauen, verwalten und pflegen die Wasserstellen, damit sie lange bestehen und vielen Menschen helfen.
Mit unserem Projekt in Bezirk Kilifi schaffen wir eine Zukunft, in der Wasser und Nahrung nicht nur verfügbar, sondern auch nachhaltig genutzt werden – für eine selbstbestimmte und gesunde Gemeinschaft.
Partnerorganisation: Kujenga Maisha East Africa (KUMEA)
Unsere Aktivitäten im Überblick:
- Bau von 6 Brunnen, 6 Wassertanks und 2 solarbetriebene Wassersysteme zur Versorgung von 3 Dörfern und 1 Schule mit sauberem Trinkwasser
- Bau von 8 Sanitäranlagen in 8 Schulen für besseren Zugang zu Sanitärversorgung und Hygiene für 4.400 Schüler: innen
- Installation von Komposttoiletten in 240 Haushalten
- Nachhaltiger und produktiver Anbau von Gemüsegärten an 8 Schulen und für 12 Dorfgemeinschaftsgruppen sowie 240 „Küchengärten“ direkt bei den Menschen zu Hause
- Bildung von lokalen Wassermanagementgruppen und Schulungen zum Wassermanagement für Lehrer und Schüler: innen.