Die eigenen vier Wände
Es hat eine Weile gedauert, doch endlich konnte sich Chikondi* einen Lebenstraum erfüllen. Stolz steht die 27-jährige Mutter eines Kindes vor dem Haus, das sie mit eigenen Händen gebaut hat. Nach der Einrichtung einer nahen Wasserentnahmestelle fand sie die Zeit und Mittel, um ein sicheres und wetterfestes Heim für ihre Familie zu schaffen. Rund 5.000 Ziegelsteine formte sie selbst und konnte so bereits nach wenigen Monaten ihr Herzensprojekt fertigstellen – einen Erfolg, den Chikondi direkt auf den einfachen Wasserzugang zurückführt: „Ohne die Wasserstelle wäre ich nicht in der Lage gewesen, genügend Ziegel zu formen oder den Bau meines Hauses abzuschließen. Dieses Projekt hat mein Leben wirklich verändert und mir die Chance gegeben, eine bessere Zukunft für mein Kind zu schaffen“.
Nachhaltige Lösungen, die bleiben
Chikondis Geschichte steht beispielhaft für den flächendeckenden Einfluss, den unsere Projektaktivitäten bereits bewirkten, und für die vielfältigen Lebensbereiche, denen die Verfügbarkeit von Wasser zugutekommt. Wasser bedeutet nicht nur Gesundheit, sondern ermöglicht den Menschen auch, selbstbestimmt zu leben. Insgesamt werden rund 400 Haushalte und mehr als 2.000 Menschen mit sauberem, ohne Anstrengung verfügbarem Wasser versorgt. An fünf Schulen wurden Sanitäranlagen errichtet, die den Kindern eine saubere und geschützte Lernumgebung bieten. Damit die positiven Veränderungen dauerhaft bleiben, setzen wir auf nachhaltige Lösungen: Solarbetriebene Wasserstellen versorgen die Bohrlöcher und geschulte WASH-Clubs kümmern sich eigenständig um die Wartung der Anlagen. Die Gruppen klären außerdem ihre Gemeinschaften über den Zusammenhang von Hygiene und Gesundheit auf.
Gemeinsam sparen, selbstständig leben
Ein weiterer wichtiger Faktor unseres Projekts ist das ökonomische Empowerment. Thokozani*, Mutter von fünf Kindern, ist Mitglied einer von insgesamt 15 Spargruppen, welche die wirtschaftliche Handlungsfähigkeit speziell von Frauen stärken. Indem sie lernte, ihr Geld strategisch anzulegen, erwirtschaftete sie mehr als das 60-fache ihres anfänglichen Investments. Den Gewinn von umgerechnet rund 80 € – ein durchschnittliches Jahreseinkommen in Mduwa – nutzte sie dafür, Düngemittel für die nächste Anbausaison zu kaufen und damit die Ernährung ihrer Familie zu sichern.
Auf dem Fundament von Wasserzugang, Gemeinschaft und Wissen bekommen alle Menschen die Bausteine an die Hand, mit denen sie ihre Zukunft unabhängig und individuell gestalten können.
Danke für Ihre Unterstützung.
Partnerorganisation: NACRO (New Apostolic Chuch Relief Organization) Malawi
*Namen wurden aufgrund der Persönlichkeitsrechte geändert.
Unsere Aktivitäten im Überblick:
- Bau und Installation: 8 Wasserentnahmestellen und 2 solarbetriebene Bohrlöcher sowie 10 geschlossene Sanitärblöcke mit Handwaschvorrichtungen an 5 Schulen
- Sauberes Wasser: Versorgung von 435 Haushalten mit insgesamt 2.175 Menschen
- Bildung und Sensibilisierung: Schulung von 16 WASH-Clubs mit zusammen ca. 130 Mitgliedern und Aufklärung der Bevölkerung über Hygiene und Gesundheit
- Wirtschaftliches Empowerment: Gründung und Schulung von 15 Spargruppen mit insgesamt 304 Mitgliedern