• Ein Wohnzimmer in der Zeltstadt
  • Das ganze Ausmaß der Zerstörung
  • Die zerstörten Häuser werden wieder aufgebaut

Zerstörung im Mukuru Slum: Schutz und Unterstützung für die Betroffenen

Katastrophen

Mukuru Kwa Njenga, besser bekannt als Mukuru Slum, im Osten Nairobis, bietet mehr als 700.000 Menschen ein Zuhause, wenn auch in Wohnräumen mitwenigen Quadratmetern und oft ohne Zugang zu Wasser und Sanitäranlagen. Die informelle Siedlung in der kenianischen Hauptstadt ist wie ein Vorort für diejenigen, die am Rande der Gesellschaft leben. Tausende Menschen haben sich in den engen Straßen ein kleines Geschäft aufgebaut und verdienen damit den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien. Sie verkaufen Obst, Gemüse, Holzkohle, kleine Elektrogeräte und vieles mehr. KUMEA, das Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche in Ostafrika, und NAK-karitativ führen verschiedenen Projekte durch, um die Lebensbedingungen mit den und für die dort lebenden Menschen zu verbessern. Im Jahr 2016 haben wir beispielsweise ein Gebäude errichtet, in dem Menschen saubere Sanitäranlagen nutzen können, es sicheres Trinkwasser gibt und Biogas gewonnen wird. Darüber hinaus werden Programme zur Entwicklung und Verwirklichung kleiner Geschäftsideen für Frauen und Jugendliche angeboten.

Zwangsräumung gefährdet Zukunft der Menschen

Der Betrieb dieses Zentrums und das gewohnte Leben in Mukuru kamen Ende 2021 zu einem unerwarteten Halt. Schwere Maschinen und Bulldozer wälzten durch den Slum. Wo vorher Schulen, Gesundheitszentren, Wohnhäuser, Verkaufsstände und -läden standen hinterließen sie eine Landschaft aus Schutt und Staub. Angekündigt war lediglich die Evakuierung eines kleinen Teils des Slums für eine Straßenerweiterung. Ohne Vorwarnung wurden schließlich jedoch 70 Prozent von Mukuru Kwa Njenga zerstört. Viele Menschen sind gezwungen in behelfsmäßigen Zelten inmitten der Trümmer und offener Abwässer auf dem Boden zu schlafen und sind dort dem Wetter sowie der Gefahr von (sexuellen) Übergriffen und Plünderungen schutzlos ausgesetzt. Die Menschen können sich aufgrund der verheerenden Zerstörung ihrer Einkommensgrundlage nicht adäquat ernähren. Auch Monate später hat sich niemand zu den Taten bekannt, geschweige denn eine Entschädigung angeboten. Zwar bauen die Menschen aus eigener Kraft und mit Material, dass sie aus dem Schutt bergen, wieder Häuser und Strukturen auf, jedoch bleibt die Situation im Slum angespannt.

Nothilfepakete für Betroffene

Gemeinsam mit KUMEA versorgen wir die von der Zwangsräumung Betroffenen, um ihr Überleben zu sichern und um ihnen in ihren Zelten und anderen Notunterkünften einen gewissen Schutz vor Wetter und Krankheiten zu bieten.  Hierzu werden wir fünf Monate lang Nahrungsmittel bereitstellen, sowie einmalig ein Set aus Matratzen, Kissen und Decken. Die Pakete werden mit Produkten von lokalen Kleinstunternehmen bestückt und beinhalten Lebensmittel, um den akuten Hunger einer Familie für drei Wochen zu mindern. Die Matratzen, Decken und Kissen schützen die Menschen in den Zelten vor Kälte- und wetterinduzierten Krankheiten. KUMEA identifizierte zusammen mit lokalen Autoritäten bereits 400 besonders bedürftige Haushalte in Mukuru für welche die erste Ausgabe der Hilfsgüter kurz bevor steht.

Aktive Unterstützung durch die Bevölkerung Nairobis

Das Nothilfeprojekt wird unter aktiver Eigenbeteiligung der Bevölkerung Nairobis durchgeführt. Die Verantwortlichen der Gemeinden der Neuapostolischen Kirchen in Nairobi rufen unter ihren Mitgliedern zu Geld- oder Sachspenden für die Versorgung im Mukuru Slum auf. Es gilt: Jeder Kenia-Schilling, jedes Paket Reis und jede Idee zur Umsetzung des Projektes zählt. Zum einen sorgt diese Herangehensweise dafür, dass die kenianische Bevölkerung Verantwortung für die Herausforderungen im eigenen Land übernimmt und zum anderen stärkt sie den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Nachdem die Kosten für die Matratzen, sowie für die Lebensmittel im ersten Monat komplett von NAK-karitativ getragen werden, heißt es für die weiteren Monate: „Gemeinsam gegen die Not“. 320.000 Kenia-Schilling wurden in den Gemeinden bereits gesammelt. Dies entspricht über 2.000 Euro. Damit können rund zehn Prozent der Kosten für die Lebensmittelpakete gedeckt werden.

Den Menschen in Mukuru wurde durch die Zerstörung die Basis für die Bestreitung ihres Lebensunterhaltes genommen. Helfen Sie mit, die Menschen übergangsweise zu unterstützen, bis sie es wieder aus eigener Kraft schaffen ihr Leben zu meistern.

 

Unsere Maßnahmen im Überblick:

- 400 besonders bedürftige Haushalte, die in behelfsmäßigen Zelten schlafen, erhalten einmalig ein Set aus Matratze, Decken und Kissen

- 400 besonders bedürftige Haushalte erhalten monatlich ein Lebensmittelpaket zusammengesetzt aus:

  • 2 kg Maismehl
  • 1 kg Reis
  • 1 kg Zucker
  • Bohnen
  • 1 Seifenstück

Durch Eigenbeteiligung an den Projektkosten übernimmt die Bevölkerung Verantwortung für die Probleme im eigenen Land.

Projektnummer: 2022-004
Projekt-Kennwort: Mukuru Slum Emergency Relief

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Mit einer Spende von 47 Euro ermöglichen Sie es einem Menschen auf einer Matratze, anstatt auf dem Boden zu schlafen und schützten ihn so vor Krankheiten.

Mit 16 Euro können die Kosten für ein Lebensmittelpaket gedeckt werden und eine 5-köpfige Familie kann sich vorübergehend ernähren.

DZI-Siegel

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NAK-karitativ e.V. trägt seit 2005 das Spendensiegel des DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen). Dieses Siegel bescheinigt den transparenten und verantwortungsvollen Umgang mit Spendenmitteln.

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