WASH

Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene

Sauberes Trinkwasser ist nicht in jedem Teil der Erde zugänglich. Man geht davon aus, dass 842.000 Menschen jedes Jahr an den Folgen schlechter Wasserqualität und mangelhafter Sanitärversorgung sterben. Zudem führen weit entfernte Wasserstellen und unzureichende Hygienebedingungen zu Schulausfällen von Mädchen.

Wassermangel führt zu Ernährungsengpässen

Ohne Wasser kein Leben. 663 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Außerdem mangelt es an Wasservorräten für die Landwirtschaft. Der Nahrungsmittelanbau ist außerhalb der Regenzeiten für viele unmöglich. Für die Versorgung der Haushalte mit Wasser sind in fast allen  patriarchalischen Gesellschaften die Frauen und Mädchen zuständig. Mehrere Kilometer Fußweg zur Wasserstelle sind für sie keine Seltenheit. Häufig stehen sie bis in die Nachtstunden, für nur wenige Liter Wasser an, weil die Wasserstellen trocken gefallen sind. Zusätzliches Wasser zur Bewässerung von Pflanzen steht meist nicht mehr zur Verfügung.

Wassermangel gefährdet die Gesundheit

Verschmutztes Wasser führt zu schweren Durchfallerkrankungen, die bei über 800.000 Menschen tödlich enden. Diese Todesfälle könnten verhindert werden. Fehlende Toiletten erhöhen die Gefahr zu erkranken. Etwa 1 Million Menschen müssen ihre Notdurft im Freien verrichten, weil sie keinen Zugang zu Toiletten haben. Hunderttausend andere teilen sich einfache Latrinen mit mehreren Familien. Wasser zum Händewaschen oder Seife nutzen die wenigsten. Dramatisch ist die Situation auch in vielen Schulen, deren Sanitäranlagen unzulänglich sind.

Wassermangel und Sanitäranlagen – Auswirkungen auf Bildung

Heranwachsende Mädchen sind die ersten, die es trifft, wenn Wasser zur Mangelware wird. Sie müssen sich gemeinsam mit ihren Müttern oder auch allein um den täglichen Wasservorrat kümmern. Das ist eine zeitraubende Aufgabe, die eingesetzte Zeit fehlt für den Schulbesuch oder die Hausaufgaben.

Häufig müssen Schultoiletten wegen Überfüllung geschlossen werden: Die Sickergruben sind voll, für neue Toiletten setzt sich niemand ein.

Während ihrer Menstruation sind Mädchen besonders eingeschränkt. Sie täuschen Kopf- oder Bauchschmerzen vor, um nicht in die Schule gehen zu müssen. Über ihren Zyklus sprechen sie nicht und für den Kauf von Damenbinden steht kein Geld zur Verfügung. Abhilfe schafft alte Kleidung oder Papier.

So folgt dem Mangel an Wasser, Toiletten und Hygienemöglichkeiten ein typischer Kreislauf der Armut:

Ohne Wasser – kein Leben, ohne Wasser – keine Nahrung, ohne Wasser – Infektionen und Krankheiten.

WASH in Fakten

  • 663 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser.
  • 173 Millionen Menschen greifen auf ungeschützte Wasserquellen zu.
  • 1,8 Milliarden Menschen nutzen Wasser, das durch Fäkalien verschmutzt ist.
  • Mädchen können nicht zur Schule gehen, weil sie Wasser von weit entfernten Wasserstellen holen müssen.
  • 2,4 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu hygienischen Sanitäranlagen.
  • 946.000 Menschen müssen ihre Notdurft im Freien verrichten.
  • Schlechte Wasserqualität und Sanitärversorgung verursachen Durchfallerkrankungen. Jährlich sterben 842.000 Menschen daran.
    361.000 davon sind Kinder unter 5 Jahren.
  • Kinder und Frauen sind besonders gefährdet.

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