• Überreichung der Diplomzertifikate.
  • Letzte Handgriffe am Hochzeitskleid werden getätigt.
  • Hier entstehen die nächsten Galaroben.
  • Einige dieser Nähmaschinen sind für die Jahrgangsbesten vorgesehen.
  • Ein bearbeitetes Auto kurz vor der Auslieferung.
  • Auch Kinder gehören zur Zielgruppe der Schneiderei.
  • Stolze Jahrgangsbeste im Karosseriebau.
  • Die Darstellerinnen des Theaterstücks Frauen und Männer.
  • Auf dem Catwalk.

Bildung

Burkina Faso: Ausbildung für junge Frauen

Projektberichte

„Frauen als Karosseriebauern, Lackierer oder Motormechaniker- wo gibt es das schon?“ In Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos ist dies gar nicht so unüblich. Hier befindet sich die gemeinnützige Organisation „ATTous Yennenga“, die das „Centre Féminin d’initiation et d’Apprentissage aux Métiers“ (CIFAM) in Ouagadougou betreut. Das CFIAM ist ein Ausbildungszentrum für Frauen im handwerklichen Bereich, das Arbeitsbereiche für Frauen fördert, die traditionell eher von Männern ausgeübt werden. In Zusammenarbeit mit Attous Yennenga, macht es NAK-karitativ durch ein dreijähriges Ausbildungsprogramm möglich, dass etwa 120 junge Frauen ein Leben in Selbstbestimmung führen können.

Zur Situation

Burkina Faso liegt in Westafrika und gehört zu den Ländern der Sahelzone. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt nicht einmal 60 Jahre. Jährlich fallen viele Menschen Krankheiten zum Opfer wie Tuberkulose, Malaria und Aids. Das sehr niedrige jährliche Einkommen von etwa 230 US-Dollar pro Kopf verdeutlicht, dass Burkina Faso zu den ärmsten Ländern der Erde zählt. Durch die hohe Geburtenrate hat das Land jedoch ein großes Potential an vielen jungen Menschen, die auf der Suche nach einem Arbeitsplatz sind. Junge Frauen haben hierbei allerdings das Nachsehen, da traditionell die Berufswahl für sie viel begrenzter ist als für Männer. Mädchen, die sich nicht für die herkömmlichen Frauenberufe entscheiden, stoßen auf Vorurteile, sowohl während der Ausbildung als auch zum Zeitpunkt ihrer Arbeitssuche. Sie müssen viele Hindernisse, wie fehlende Ermutigung durch die Familie oder Schwierigkeiten bei der Anpassung an die Arbeitsbedingungen, bewältigen.

 Drei Lehrjahre für neue Perspektiven

Die gemeinnützige Organisation „Attous Yennenga“ beschäftigt sich mit genau dieser Zielgruppe.  Junge Frauen werden dort in den „Männerberufen“ (Auto-)Elektroniker, Karosseriebauer, Motorradmechaniker und Schneider ausgebildet. Bereits seit 2014 kooperiert NAK-karitativ mit dem Zentrum und unterstützt das Ausbildungsangebot. Insgesamt drei Lehrjahre durchlaufen 120 Mädchen, auf 4 Klassen verteilt im Schneiderhandwerk. 25 erlernen den Karosseriebau an PKWs und 20 werden Lackierinnen für LKWs und PKWs. NAK-karitativ finanziert die drei Lehrjahre und trägt durch den Kauf von Nähmaschinen dazu bei, dass die Mädchen nach Abschluss sich entweder selbstständig machen oder weiterbilden können.

 In einem an die Schule angegliederten Verkaufsladen können Kunden die im dritten Lehrjahr genähten Kleider, Hosen und Blusen erwerben. In der Karosserieabteilung werden aus den USA stammende marode Fahrzeuge erworben, neu lackiert und die Sitzbezüge genäht. Ein Teil der Erlöse aus dem Verkauf der Kleidung und der aufgewerteten Fahrzeuge fließt in den operativen Betrieb der Schule. Dies hat dazu geführt, dass mittlerweile inzwischen fast die Hälfte der Kosten für den Lehrbetrieb aus der eigenen Kasse getragen werden können.

 Perspektiven für Absolventinnen

Seit Beginn des Schulbetriebs wurden insgesamt 600 Mädchen angenommen. Etwa 400 von ihnen haben einen Abschluss und bereits mehr als die Hälfte arbeitet laut der Schuldirektorin in einer ausbildungsrelevanten Anstellung. Beim letzten Besuch von NAK-karitativ im Dezember 2018 wurde der Abschluss der weiblichen Lehrlinge gefeiert. Dazu wurden eine eigens aufwendige Modenschau und ein Theaterstück, das die Wichtigkeit der Ausbildung verdeutlicht, aufgeführt. Während der Modenschau konnten die jungen Frauen ihre selbst genähten und geschneiderten Kleider präsentieren. An der Veranstaltung nahmen auch Vertreter des Ministeriums für Erziehung, der Handelskammer und lokale Unternehmerinnen teil. Diese waren vom Potential der jungen Frauen sehr angetan, sodass einige Mädchen Zusagen zu einer Anstellung bekamen.

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