• Zu Besuch bei einer Familie im Zelt
  • Camp in Thessaloniki
  • Container für psychosoziale Beratung im Camp
  • Im Diavata Camp wurden die Zelte durch Container ersetzt
  • Freiwillige Mitarbeiter mit Vertretern der Deutschen Botschaft an der Eröffnungsfeier des Mosaico houses
  • Schlafraum im Mosaico house
  • Sozialarbeiterin und Anwältin von Greek council for refugees sowie Projektkoordinatorin von Smile of the child

Katastrophen

Griechenland: Wohnraum und Integrationshilfe für Geflüchtete

Projektberichte

Am 21. Juni wurde in Griechenland das Mosaico house eröffnet. Besonders bedürftige Geflüchtete, wie beispielsweise allein reisende Frauen mit Kindern, erhalten dort eine menschenwürdige Unterkunft und gezielte Unterstützung.

 

Situation in Griechenland und Notwendigkeit von menschenwürdigem Wohnraum

Die Mehrzahl der rund 60.000 Geflüchteten, die mit oder nach den Grenzschließungen auf der Balkanroute in Griechenland angekommen sind, lebt noch immer in Notunterkünften. Viele von diesen sind in einem miserablen Zustand. Je nach Standort leben die Menschen in Zeltlagern, in Gebäuden auf ehemaligem Militärgelände oder in Containern. Die meisten Geflüchteten befindet sich dort bereits seit einem Jahr.

 

Fehlende Aussichten auf ein Weiterkommen führen bei den Menschen zu Frustration, die durch die oft schlechten Lebensbedingungen noch verstärkt wird. „Die Menschen haben so viel Wut in sich, so viel Schmerz und Verzweiflung. Die ursprüngliche Rollenverteilung in den Familien zerfällt. Wegen der Brandgefahr dürfen die Familien nicht selbstständig kochen und sind abhängig von Cateringfirmen, die sie beliefern. Die Frauen können dadurch ihre Rolle als Versorgerin der Familie nicht mehr wahrnehmen. Der Stolz nagt an den Männern, weil diese das Gefühl haben, ihre Familien nicht mehr beschützen zu können“, erzählt eine Mitarbeiterin des Partners Antigone.

 

Immerhin besuchen die Kinder eine Schule und erhalten Freizeitangebote durch Organisationen vor Ort. Das gibt ihnen ein wenig Normalität und lenkt sie ab. Dennoch leiden auch die Kinder an den erschwerten Bedingungen. Vor allem der schlechte Zustand der Unterkünfte gefährdet ihre Gesundheit. In den Zeltlagern fällt das Atmen schwer. Die Hitze ist kaum auszuhalten. Provisorisch angebrachte Ventilatoren geben sich alle Mühe die schwere Luft aufzuwirbeln. In anderen Unterkünften ist es nicht die stickige Luft, sondern der sich an den Wänden ausbreitende Schimmel, der krank macht. Selbst den Psychologen und Sozialarbeitern des lokalen Partners Smile of the child kommen trotz der täglichen Anwesenheit in den Camps noch immer die Tränen in die Augen. „Wenn die Kinder nicht schon krank herkommen, werden sie hier krank“, äußert sich eine der Psychologinnen. Das Unverständnis und die Sorge um die Schutzbefohlenen sind ihrem Gesicht abzulesen.

 

Menschenwürdige Unterkunft

NAK-karitativ kooperiert bereits seit dem Frühjahr 2016 mit der Partnerorganisation Help zur Unterstützung von Geflüchteten in Griechenland. Schwerpunkte bilden die psychosoziale Betreuung und Beratung, medizinische Hilfeleistungen als auch juristische Begleitung. Um besonders bedürftigen Geflüchteten eine menschenwürdige Unterkunft zu bieten, wurde in 2017 ein vierstöckiges Gebäude in Athen umgebaut und eingerichtet.

 

Das Mosaico house bietet auf 350 qm und vier Stockwerken Platz für 35 Geflüchtete und Raum für Beratungs- und Betreuungsangebote. Für einen Zeitraum von jeweils sechs Wochen werden Familien und Einzelpersonen in der Einrichtung untergebracht und erhalten ein ganzheitliches Angebot auf sozialer und juristischer Ebene. Beratungsräume ermöglichen lokalen Organisationen ihre Leistungen direkt in der Unterkunft anzubieten. Auf diese Weise kann den Menschen schneller und besser geholfen werden eine eigene Wohnung zu finden, Asylanträge in die Wege zu leiten und sich in ihrer neuen Umgebung zurechtzufinden.

 

NAK-karitativ fördert die vom Auswärtige Amt kofinanzierten Maßnahmen bis Mitte 2018.
Bei den lokalen Partnern handelt es sich um Smile of the child, Antigone und Greek Council for Refugees.

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