• Trockentoiletten werden vermehrt eingesetzt, da in vielen Regionen kein fließend Wasser zur Verfügung steht.
  • Inhalt einer Hygieneschulung: Das Händewaschen nach dem Toilettengang.
  • Eine Toilettenanlage an einer Schule.

WASH

Welttoilettentag 2019: Ein durchaus schwieriges Geschäft!

Vereins-Nachrichten

Bis 2030 sollen alle Menschen weltweit eine hygienische Sanitärversorgung haben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat dieses Ziel anvisiert, um weltweit Erkrankungen und Epidemien eindämmen zu können. Morgen ist der Welt-Toilettentag. Was merkwürdig klingt hat einen ernsten Hintergrund. Weltweit hat nur jeder Vierte einen Zugang zu Hygieneeinrichtungen. Rund 673 Millionen Menschen verrichten ihre Notdurft in Straßenrinnen, hinter Büschen oder in offenen Gewässern. Zwei Milliarden Menschen beziehen ihr Trinkwasser aus Quellen, die mit Fäkalien kontaminiert sind. Entstehende Krankheiten und Epidemien wie zum Beispiel Cholera sind die Folgen.

 

Gefordert wird von den verantwortlichen Regierungen ein festes Budget einzuplanen, welches zur Umsetzung einer flächendeckenden Sanitär- und Wasserversorgung nötig ist und zur Bekämpfung der Korruption im Umgang mit Wasserrechten dient. Mehrere Millionen US-Dollar im Jahr verschwinden im Schwarzgeschäft "Wasser" anstatt in alternative Sanitär- und Wassertechnologien eingesetzt werden zu können.

 

Was tun wir als NAK-karitativ dagegen?

Seit etwa fünf Jahren engagiert sich NAK-karitativ in mehreren Wash-Projekten in Kenia. Die Wash-Komponente bedeutet die Schaffung von sauberen Wasserquellen, Sanitäreinrichtungen und anderweitige Hygienemöglichkeiten. Der Anfang wurde im County Busia im Westen Kenias gemacht. 70 natürliche Quellen wurden erschlossen und zu Brunnenanlagen gefasst. Gleichzeitig wurden Schulungen zur Händereinigung durch die Lokalregierung abgehalten. In Zusammenarbeit mit unseren Partnern verfolgen wir das Ziel, allen Haushalten in der Region den Zugang zu eigenen Toiletten zu ermöglichen. In einem Großteil der Haushalte wurden bereits Abtrittplatten aus Zement gegossen. Im Anschluss sollen hier Toiletten aus Lehmziegeln errichtet werden.

Im Slum Mukuru in Kenias Hauptstadt Nairobi mit rund 700.000 Einwohnern, wurde für einen Teilbereich des Slums im Jahr 2019 ein Biogaszentrum eingeweiht. 2.000 Menschen sollen in einem ersten Schritt Zugang zu sauberen Toiletten und Duschen bekommen. Als weiterer Schritt soll mit dem Biogas aus dem Faulturm gekocht und eine Schulspeisung angeboten werden.

Im County Mwingi im Osten Kenias entstehen in den nächsten Monaten in zwei Schulen ebenfalls zwei Biogasanlagen. Das gewonnene Gas soll für die Zubereitung der täglichen Schulmahlzeit genutzt werden.

Nicht immer ist es uns möglich, Projektfortschritte in Zahlen zu erfassen. Ein sicherer Indikator für den Projekterfolg sind jedoch die rückgängigen Fehlzeiten der Kinder in der Schule, bedingt durch Durchfallerkrankungen. Fehlzeiten werden, ähnlich wie bei uns, im Klassenbuch erfasst und dienen letztlich als messbarer Wert. Eines unserer Ziele ist es, die wegen durch mangelnde Hygiene auftretenden Erkrankungen und Fehltage um rund 40% zu senken.

Eine große Aufgabe liegt noch vor uns und nur viele helfende Hände können dieses Problem lösen. Die Entsorgung und Aufbereitung von Fäkalien kann nur zusammen mit den Regierungen angegangen werden. Trotz aller Bemühungen haben immer noch zu viele Menschen keinen Zugang zu einer einfachen Toilette. Ein durchaus schwieriges Geschäft - könnte man sagen. Mit Organisationen wie der German Toilet Organisation Berlin tauschen wir uns regelmäßig zu praktischen und nachhaltigen Lösungen aus. Damit aus dem Unmöglichen das Mögliche wird! 

 

 

 

 

 

Quelle: www.unicef.org /reports/progress-on drinking-water- sanitation and hygiene-2019

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