Durch Bildung in ein selbstbestimmtes Leben – Internationaler Tag gegen Kinderarbeit

Vereins-Nachrichten

Sie arbeiten meist täglich, bis zu 16 Stunden am Tag, mit teilweise gefährlichen Maschinen und Chemikalien, in der Nacht und in Umgebungen, in denen sie physischer, psychischer und sexueller Misshandlung ausgesetzt sind: So ergeht es rund 160 Millionen Kinder in unserer Welt! Sie arbeiten, um die Existenz ihrer Familien zu sichern. Jedes Jahr findet am 12. Juni der internationale Tag gegen Kinderarbeit statt und macht auf die Schicksale der Betroffenen aufmerksam.

Schaut man in die Geschichte zurück, dann ist Kinderarbeit ein weit verbreitetes Thema. Bereits im Mittelalter mussten Kinder zusammen mit ihren Eltern oft schwere Arbeiten auf den Feldern leisten. Im Zuge der Industrialisierung wurden Kinder oft als billige Arbeitskräfte im Bergbau und in Textilfabriken eingesetzt.

Heute ist das schwere Arbeiten, welches gesundheitlichen Schaden ausrichten kann und vom Schulbesuch abhält, für Kinder in Europa verboten. Die Kinderrechte besagen, dass Kinder und Jugendliche vor wirtschaftlicher Ausbeutung geschützt werden sollen. Leichte Tätigkeiten, also solche Arbeiten, die die physische oder psychische Gesundheit und Entwicklung der Kinder nicht gefährden und sie der Schulbildung nicht gefährden, sind erlaubt und dürfen bereits 13-Jährige ausführen.

In Ländern wie Afrika, Asien, Südamerika und teilweise Osteuropa ist Kinderarbeit heute noch ein sehr großes Problem. Oft werden die Kinder in Plantagen, im Bergbau und in Textilfabriken sklavenhaft ausgebeutet, arbeiten ohne Vergütung und werden sogar verkauft. Vor allem Mädchen müssen in ihren Haushalten sehr viel mithelfen, um zum Beispiel Wasser von weit entfernten Brunnen für die Wasserversorgung zu holen. Die Corona-Pandemie hat die Kinderarbeit weiter verstärkt, denn das Armutsrisiko ist wieder angestiegen und Schulunterrichte mussten ausfallen. Das beeinträchtigt die Kinder in ihrer Möglichkeit der Schulbildung und schränkt sie in ihren Rechten und Zukunftschancen ein.

Diese Kinder erleben leider keine glückliche und sorgenfreie Kindheit. 

 

So wirken wir Kinderarbeit entgegen!

Mit unseren Bildungsprojekten ermöglichen wir Kindern und Jugendlichen den Schulbesuch, schaffen Zugang zu Trinkwasser und Sanitäranlagen und da, wo es möglich ist, fördern wir ihre Eltern, damit sie mehr Einkommen verdienen und entsprechend nicht auf die Hilfe ihrer Kinder angewiesen sind. Unsere Bildungsprojekte sind ganzheitlich angesetzt. Es ist wichtig Schulen zu bauen, um eine Infrastruktur zu haben, doch ist es auch wichtig, andere Ursachen zu beheben, die dazu führen, dass Kinder keine Schule oder Vorschule besuchen können. Dazu gehört es, dass Trinkwasser in der Nähe ist, dass die Kinder eine saubere Toilette in der Schule haben, dass Eltern allein für das Einkommen sorgen können oder die Kinder in der Schule zumindest Mahlzeiten erhalten, für die die Eltern nicht mehr sorgen können; Zu wissen, dass ihr Kind in der Schule eine Mahlzeit bekommt, die sie selbst nicht in der Lage sind bereitzustellen, ist für sie das Wichtigste. Auch arbeiten wir vor Ort mit zuständigen Ämtern zusammen, sodass der Kinderschutz, so zum Beispiel in unseren drei Vorschulen in Malawi, durch einen Kinderschutzbeauftragten der Kommune, geprüft und sichergestellt wird.

Kinderarbeit vermeiden und Kinder zu schützen erfordert viele Maßnahmen, die ineinandergreifen. Im Westen Sambias, haben wir uns in Abstimmung mit der Regierung vor allem darauf spezialisiert Trinkwasser und Toiletten an Schulen zu bauen, um die Gesundheit der Kinder sicherzustellen und die Anzahl der Kinder zu reduzieren, die wegen weiter Fußwege zu Wasserstelle, den Schulunterricht nicht besuchen können. Zudem werden Schulgärten angelegt, damit die Kinder Anbaumethoden lernen und eine gesunde Ernährung erhalten. Aus der umliegenden Dorfbevölkerung werden Menschen zu Wassermanagern und Wassermanagerinnen ausgebildet, die für die nachhaltige Instandhaltung der Brunnen zuständig sind.

Im Südsudan finanzieren wir seit einigen Jahren die Versorgung der Schülerinnen und Schüler an den Schulen, die wir auf dem Grundstück der Neuapostolischen Kirche in Juba gebaut haben, mit Nahrungsmitteln. Oft ist es die einzige Mahlzeit, die die Kinder und Jugendlichen am Tag bekommen. Rund 180.000 US$ kostet die Versorgung pro Jahr. Unser Ziel ist es, dass die Kinder in der Schule geschützt am Unterricht teilnehmen, satt lernen und als gut ausgebildete und reflektierte Menschen die Grundschule und die weiterführende Schule beenden und nachhaltig zu einem friedlichen Zusammenleben und wirtschaftlicher Entwicklung beitragen.

In Malawi haben wir die Eltern gemeinsam mit den Klassenlehrern und Klassenlehrerinnen dabei unterstützt, sich in Spargruppen zu organisieren. So erhöhen sie ihr Einkommen, können den Kauf der Nahrungsmittel an der Schule unterstützten und selbst ausreichend Nahrung kaufen. In dem stetig von Hungersnöten geprägten Land ist das ein wichtiger Schritt, damit Eltern ihre Kinder weiterhin in die Vorschule und Schulen senden und nicht in die Arbeit zu Hause involvieren.

So helfen Sie Kinderarbeit zu verhindern!

Unsere Projekte ermöglichen Kindern und Jugendlichen Zukunftsaussichten mit erhöhtem Einkommen, gesicherter Ernährung, Sorgenfreiheit und einem vorurteilsfreien Zusammenleben. Und nicht zuletzt wachsen sie zu aufgeklärten Bürgerinnen und Bürgern heran und können die oft durch Konflikte, Korruption und Chancenungleichheit geprägten Heimatländer positiv verändern. So entkommen nicht nur sie dem Armutskreislauf, sondern auch ihre Mitmenschen.


Wir freuen uns auf Ihre Spende, damit Kinder ein selbstbestimmtes und sorgenfreieres Leben führen können und ein friedliches Zusammenleben befördert wird.

Ja, ich möchte Spenden

DZI-Siegel

Ihre Spende kommt an!

NAK-karitativ e.V. trägt seit 2005 das Spendensiegel des DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen). Dieses Gütezeichen bescheinigt den transparenten und verantwortungsvollen Umgang mit Spendenmitteln.

Bleiben Sie informiert