• Weltwassertag 2024: Wasser für den Frieden nutzen. © Vereinte Nationen (UN)

Weltwassertag 2024: Wasser kann Frieden schaffen

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Am 22. März eines jeden Jahres wird der Weltwassertag begangen: eine Initiative der Vereinten Nationen, um das Bewusstsein für die Wasserkrise zu schärfen und globale Maßnahmen zur Bewältigung dieser drängenden Herausforderung anzuregen. In diesem Jahr steht der Weltwassertag unter dem Motto "Wasser für den Frieden nutzen".

Wassermangel und -verschmutzung als Ursache für Konflikte

Natürliche Ressourcen wie Wasser werden oft zum Brennpunkt von Konflikten zwischen Gemeinschaften, Regionen und Ländern. Dies liegt an einer Vielzahl von Faktoren, die miteinander verflochten sind.

Wenn Wasser knapp oder verschmutzt ist oder wenn Menschen ungleichen oder keinen Zugang dazu haben, können Spannungen entstehen. Probleme des Wasserressourcenmanagements, wie die Verteilung über Gebiete hinweg, verstärken diese Konflikte. Politische und wirtschaftliche Machtstrukturen spielen ebenfalls eine Rolle, da Regierungen und mächtige Akteure oft die Kontrolle über Wasserquellen ausüben. Auswirkungen des Klimawandels, wie Dürren und Umweltzerstörung, sowie kulturelle Konflikte tragen ebenfalls zu Spannungen bei.

Die folgende Situation zeigt, wie fehlendes Wasser schnell zu Unmut führen kann:

Im ländlichen Raum, zum Beispiel in Teilen Afrikas, verbringen viele Menschen, meist Frauen mit ihren Töchtern, viele Stunden damit, Wasser für den täglichen Bedarf ihrer Familien von einer Wasserstelle zu holen. Sie machen sich bereits in den frühen Morgenstunden auf den Weg und treffen an Wasserstellen auf weitere Menschen, die das gleiche Ziel verfolgen. Nun heißt es erst einmal: Schlange stehen. Die Wartezeit kann oft Stunden dauern. Während sie geduldig in der Schlange stehen, werden die Menschen zunehmend besorgt, da das Wasser langsam knapper wird. In den trockenen Jahreszeiten oder während anhaltender Dürren wird die Situation noch verschärft, da die Wasserquellen austrocknen oder stark reduziert sind. Die Spannungen steigen, wenn sich die Menschen gegenseitig drängen, um an die begrenzten Wasservorräte zu gelangen. Es kommt häufig zu Konflikten und Auseinandersetzungen um die Reihenfolge in der Warteschlange oder um die Menge an Wasser, die jede Person mitnehmen darf. Manche versuchen, sich durchzudrängen oder andere zu überholen, was zu Streitigkeiten und sogar zu körperlichen Auseinandersetzungen führen kann. Diejenigen, die es nicht rechtzeitig schaffen, müssen möglicherweise den ganzen Tag ohne Wasser auskommen oder sind gezwungen, auf andere, weniger sichere Wasserquellen zurückzugreifen, was ihr Risiko für Krankheiten erhöht. Die Notwendigkeit, um begrenzte Wasserressourcen zu konkurrieren, verstärkt die ohnehin schon prekäre Lage vieler Gemeinschaften und führt zu einem Teufelskreis aus Armut, Gesundheitsproblemen und sozialer Instabilität.

Wasser kann uns aus der Krise herausführen

Trotz dieser Herausforderungen gibt es Hoffnung und konkrete Maßnahmen, um Wasser als Werkzeug für den Frieden zu nutzen. Wir können die Harmonie zwischen Gemeinschaften und Ländern fördern, indem wir uns gemeinsam für den Schutz und die Erhaltung unserer wertvollsten Ressource zusammenschließen und uns für eine gerechte und nachhaltige Wassernutzung einsetzen - von den Konventionen der Vereinten Nationen auf internationaler Ebene bis hin zu Maßnahmen auf lokaler Ebene. Indem alle Interessengruppen einbezogen werden, sektorübergreifende Ansätze verfolgt und konkrete Maßnahmen ergriffen werden, kann Wasser effektiv für den Frieden genutzt werden. Auch Bildung und Wissenschaft spielen dabei eine entscheidende Rolle, um ein gemeinsames Verständnis und gemeinsame Lösungen zu entwickeln.

Wasser kann Frieden schaffen

Die Förderung eines gerechten und nachhaltigen Umgangs mit Wasser kann also dazu beitragen, das Zusammenleben zwischen Gemeinschaften und Ländern zu verbessern:

  • Die gemeinsame Nutzung von Wasserressourcen erfordert Kooperationen zwischen Gemeinschaften und Ländern. Durch die Zusammenarbeit bei der Bewirtschaftung von Flüssen, Seen und Grundwasserquellen können Vertrauen und Verständnis zwischen verschiedenen Gruppen gefördert werden.
  • In Regionen, in denen Wasser knapp ist oder wo es zu Streitigkeiten um Wasserressourcen kommt, kann eine gerechte und transparente Verteilung von Wasser helfen, Konflikte zu vermeiden oder zu lösen. Durch die Entwicklung von Vereinbarungen und Institutionen zur gemeinsamen Wasserbewirtschaftung können Konflikte auf friedliche Weise beigelegt werden.
  • Wasser ist eng mit dem Klima verbunden, denn der Klimawandel kann zu extremen Wetterereignissen wie Dürren und Überschwemmungen führen. Eine nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen kann die Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften gegenüber diesen Herausforderungen stärken und dazu beitragen, die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern.
  • Ein zuverlässiger Zugang zu sauberem Wasser ist entscheidend für die Gesundheit, Bildung und wirtschaftliche Entwicklung von Gemeinschaften. Durch Investitionen in Wasserinfrastruktur und -versorgung können die Lebensbedingungen verbessert und die wirtschaftliche Produktivität gesteigert werden, was wiederum zur Stabilität und zum Frieden beiträgt.

Insgesamt kann Wasser, als gemeinsame Ressource genutzt, Brücken zwischen verschiedenen Gemeinschaften und Ländern bauen und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und des gegenseitigen Respekts fördern. Durch eine nachhaltige Bewirtschaftung und gerechte Verteilung von Wasserressourcen können Frieden und Stabilität gefördert werden.

Wir alle können uns daran beteiligen, indem wir selbst einen gesunden Umgang mit der endlichen Ressource Wasser haben und uns durch Wasserprojekte für Wasser und eine gesunde Welt stark machen.

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