Werden Mädchen und Frauen benachteiligt, wirkt sich das auf die gesamte Wirtschaftsleistung eines Landes aus. Dabei könnten, hätten Frauen und Mädchen den gleichen Zugang zu Land-Ressourcen und Produktionsmitteln in der Landwirtschaft wie Männer, die landwirtschaftlichen Erträge weltweit um 20 – 30 Prozent gesteigert werden. Die Wirtschaftsleistung des jeweiligen Landes könnte um etwa 2,5 Prozent wachsen und die Zahl der Hungernden sogar um 12 bis 17 Prozent sinken.
Balance schaffen durch die gemeinsame Förderung junger Menschen
Das Ziel sollte es sein, eine ausgeglichene Balance zu schaffen, in der jeder Mensch eine würdevolle Perskeptive hat und Diskriminierung sowie Benachteiligung jeglicher Art der Vergangenheit angehören. Als Hilfswerk versuchen wir daher in unseren Projekten die Stärkung der Frauen möglichst niederschwellig anzugehen, beispielsweise indem wir junge Menschen zusammenbringen und gemeinsam fördern.
Wie positiv sich diese gemeinsame Förderung auswirken kann, zeigt unser Ziegenhaltungsprojekt Igembe in Kenia. In dem Projekt werden Kleinbäuerinnen und Kleinbauern gemeinsam gefördert und profitieren gleichermaßen von den Erfolgen. Für die Projektbeteiligten im Menu County, sollen durch Ziegenhaltung und -zucht neue Einkommensmöglichkeiten geschaffen und somit deren Lebensbedingungen gesteigert werden. Zu Projektbeginn wurden 50 Ziegen an zusammengeschlossene Gruppen aus Kleinbäuerinnen und Kleinbauern verteilt, die sich zu einem Großteil aus Frauen zusammensetzen. Die Gruppenmitglieder werden gemeinschaftlich in Haltung, Fütterung, Versorgung und Nachzucht von Ziegen, sowie verbesserten landwirtschaftlichen Anbaumethoden geschult und können durch das neu erworbene Wissen ihr Einkommen steigern. Atanasio ist eine der Kleinbäuerinnen, die sich dem Projekt im letzten Jahr angeschlossen haben. Sie ist 50 Jahre alt und lebt zusammen mit ihren Kindern im Meru County. Sie betreibt, wie die meisten Menschen in dem Gebiet, eine kleine Subsitenzlandwirtschaft, von der ihre Kinder und sie leben. In der Vergangenheit reichte die Ernte oft gerade so zum Überleben. Da keine Ernteüberschüsse verkauft werden konnten, hatte Atanasio keine Möglichkeit die Schulgebühren für ihre Kinder zu bezahlen.
Ernährungssituation der Familie hat sich verbessert
Drei Ziegen hat sie zu Beginn des Projektes bekommen. Mittlerweile sind einige Jungtiere da, die Zucht vergrößert sich und die Familie hat täglich einige Liter Milch zur Verfügung, was die Ernährungssituation deutlich verbessert. Auch die landwirtschaftlichen Schulungen zeigen erste Erfolge. Bereits durch kleine Umstellungen konnte Atanasio aus wenigen Bananenpflanzen eine kleine Plantage aufbauen, die schon sehr bald regelmäßig Früchte abwerfen wird. Was die Familie nicht selbst verbraucht, verkauft Atanasio auf den regionalen Märkten in ihrer Umgebung. So schafft sie es, für sich und ihre Familie ein kleines Einkommen zu generieren, mit dem sie jetzt auch die Schulgebühren für ihre Kinder bezahlen kann.
Solche Erfolgsbeispiele zeigen wie wichtig und wertvoll gleichberechtigter Zugang für alle zu Ressourcen, Chancen und Möglichkeiten ist. Wir wollen uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass alle Menschen gleichermaßen sich angemessen ernähren können, Bildung frei zugänglich ist und eine ausreichende Grundversorgung ein gesundes Leben ermöglicht.
Unterstützen Sie uns, damit mehr Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sich angemessen ernähren können und ihren Kindern eine gute Schulbildung ermöglicht wird.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.