... Leben sichern
Wasser ist die Quelle allen Lebens. Von den tiefsten Ozeanen bis zu den kleinsten Wassermolekülen in unseren Zellen ist es unverzichtbar für jede Form von Leben auf unserer Erde.
Wir Menschen sind besonders abhängig von Wasser, nicht nur für unsere körperliche Gesundheit, sondern auch für unsere soziale und wirtschaftliche Entwicklung. Wasser ist entscheidend für die Natur, Gesundheit, Landwirtschaft, Industrie, Energieerzeugung und den Transport.
In Deutschland verbrauchen wir rund 128 Liter Wasser pro Tag*, während andere Menschen auf der Welt immer noch keine gesicherte Wasserstelle in Ihrer Region haben und meist auf verschmutztes Wasser zurückgreifen oder Stunden damit verbringen zu einer Wasserstelle kilometerweit entfernt zu gelangen. Insgesamt ist Wasser ein kostbares Gut, das Leben sichert und schützt.
Es ist unsere Verantwortung, verantwortungsbewusst damit umzugehen, um sicherzustellen, dass zukünftige Generationen weiterhin von dieser lebensspendenden Ressource profitieren können.
... Ernährung gewährleisten
Ohne Wasser ist kein Leben möglich. 663 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Außerdem mangelt es an Wasservorräten für die Landwirtschaft. Der Nahrungsmittelanbau ist außerhalb der Regenzeiten für viele unmöglich. Für die Versorgung der Haushalte mit Wasser sind in fast allen patriarchalischen Gesellschaften die Frauen und Mädchen zuständig. Mehrere Kilometer Fußweg zur Wasserstelle sind für sie keine Seltenheit. Häufig stehen sie bis in die Nachtstunden, für nur wenige Liter Wasser an, weil die Wasserstellen trockengefallen sind. Zusätzliches Wasser zur Bewässerung von Pflanzen steht meist nicht mehr zur Verfügung. Wassermangel führt also häufig zu Ernährungsengpässen, führt zum Überlebenskampf und führt folglich zu Unfrieden.
Unsere Aktivitäten:
- Wir schützen Böden durch die Etablierung nachhaltiger landwirtschaftlicher Bewässerungssysteme und Anbaumethoden in ländlichen Regionen. Dadurch verbessern wir langfristig die Ernährung der Menschen und beugen Hungerkrisen vor.
... Gesundheit ermöglichen
Sauberes Trinkwasser ist nicht in jedem Teil der Erde zugänglich. Man geht davon aus, dass 842.000 Menschen jedes Jahr an den Folgen schlechter Wasserqualität und mangelhafter Sanitärversorgung sterben. Zudem führen weit entfernte Wasserstellen und unzureichende Hygienebedingungen zu Schulausfällen von Mädchen. Verschmutztes Wasser führt zu schweren Durchfallerkrankungen, die bei über 800.000 Menschen tödlich enden. Diese Todesfälle könnten verhindert werden. Fehlende Toiletten erhöhen ebenfalls die Gefahr zu erkranken. Etwa 1 Million Menschen müssen ihre Notdurft im Freien verrichten, weil sie keinen Zugang zu Toiletten haben. Hunderttausend andere teilen sich einfache Latrinen (Hocktoiletten) mit mehreren Familien. Wasser zum Händewaschen oder Seife nutzen die wenigsten. Dramatisch ist die Situation auch in vielen Schulen, deren Sanitäranlagen unzulänglich sind.
Wassermangel gefährdet die Gesundheit. Ohne Wasser:
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kein Leben
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keine Nahrung
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Infektionen und Krankheiten
Unsere Aktivitäten
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Wir versorgen Dörfer und Schulen mit Trinkwasser durch verschiedene Wassersysteme.
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Wir setzen auf ganzheitliche Ansätze: Zugang zu sauberem Wasser, Zugang zu hygienischen Sanitäranlagen, Mobilisierung der Menschen vor Ort durch Hygienementorinnen und -mentoren sowie Schulung der Dorfbewohnenden, damit sie die Wasserstellen selbständig warten können.
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Wir dämmen durch Wasser übertragbare Krankheiten, wie Cholera und Durchfallerkrankungen, durch Sanitäranlagen ein.
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Eine Kombination aus Toiletten für private Haushalte und der Ernährungssicherung ist die Etablierung der Komposttoilette. Die Dorfbewohnerinnen und -bewohner bauen eigene Toiletten und wenn sie voll werden, wird ein Fruchtbaum auf diesem Platz gepflanzt. Ganz nach dem Motto: Ich muss mal ... Bäume pflanzen
... Bildung fördern
Hunderttauende Kinder sitzen täglich mit leerem Magen und meist ohne Wasser im Schulunterricht. Ihr Magen hat längst aufgehört zu knurren, doch konzentrieren können sie sich nicht. Ihre Körper sind zu schwach, manchmal so schwach, dass der Schulbesuch unmöglich ist. So wachsen Kinder heran ohne lesen, rechnen oder schreiben zu können.
Bildung und Armut bedingen sich gegenseitig
Unzureichende Bildung ist sowohl Ursache von Armut als auch dessen Folge. Missernten, fehlende Finanzierungsmöglichkeiten, wechselnde klimatische Bindungen, unterentwickelte ländliche Regionen – das alles führt dazu, dass Zeit und Geld für Bildung fehlen. Aber ohne qualifizierten Schulabschluss bleiben junge Menschen in der Spirale der Armut gefangen. Es reicht nicht, allein die Infrastruktur „Schule“ zu verbessern, flankierend muss Aufklärung erfolgen, müssen Einkommensmöglichkeiten entwickelt sowie Wasser- und Hygienebedingungen verbessert werden.
Mädchen stehen vor besonderen Herausforderungen
Heranwachsende Mädchen sind die ersten, die es trifft, wenn Wasser zur Mangelware wird. Sie müssen sich gemeinsam mit ihren Müttern oder auch allein um den täglichen Wasservorrat kümmern. Das ist eine zeitraubende Aufgabe, die eingesetzte Zeit fehlt für den Schulbesuch oder die Hausaufgaben.
Viele Familien führen in den ländlichen Regionen einen harten Überlebenskampf. Es sind vor allem Mädchen und junge Frauen, die im Haushalt und auf den Feldern arbeiten und die Familie mit dem täglichen Wasservorrat versorgen. Die dafür aufgewendeten Stunden verringern die Zeit für Bildung.
Während ihrer Menstruation sind Mädchen besonders eingeschränkt. Sie täuschen Kopf- oder Bauchschmerzen vor, um nicht in die Schule gehen zu müssen. Über ihren Zyklus sprechen sie nicht und für den Kauf von Damenbinden steht kein Geld zur Verfügung. Abhilfe schafft alte Kleidung oder Papier. Auch das verringert ihre Chance auf Bildung.
Unsere Aktivitäten
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Wir versorgen Schulen mit Trinkwasser.
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Wir richten Gemüsegärten an Schulen ein.
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Wir versorgen Schulkinder und das Lehrpersonal mit Mahlzeiten.
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Wir bauen Toiletten an Schulen und ermöglichen nicht nur ein hygienisches Umfeld, sondern auch Mädchen während ihrer Menstruation die Schule besuchen zu können und schaffen somit einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung.
... mit verantwortungsvollem Umgang Natur in Takt bringen
Veränderte klimatische Bedingungen führen zu Tsunamis und Hurrikans, Überflutung und Trockenheit, die immer wieder Gebiete zerstören. Fortschritte, die durch Entwicklungszusammenarbeiten erreicht wurden, werden wieder zunichte gemacht. Häufig dauert es Jahre, bis sich die Menschen und Regionen von diesen Heimsuchungen erholt haben, ihre Häuser wieder aufgebaut und die Ländereien wieder kultiviert sind. In den Ländern Subsahara-Afrikas wird extreme Trockenheit zunehmend zum Problem. In vielen Gebieten hat es seit Jahren nicht mehr geregnet, in anderen werden die Regenzeiten kürzer und kommen nur noch unregelmäßig. Kleinlandwirte haben kaum Chancen, genügend Nahrungsmittel anzubauen, um ihre Familien zu versorgen, da sie auf die Regenzeiten angewiesen sind. Die Brunnen trocknen aus, das Vieh geht zugrunde. Hungerkatastrophen durch Überschwemmungen, die der Dürre folgen, treten in immer kürzer werdenden Abständen auf. Der klimatische Wandel hat die Anbaubedingungen extrem erschwert. Regenzeiten kommen unregelmäßig und werden kürzer. Das erfordert dann spontanes Handeln auf den Feldern – der Schulbesuch bleibt auch hierdurch auf der Strecke.
Fällt dann Regen, führt es häufig zu Überschwemmungen, da die stark ausgetrockneten Böden das Wasser nicht mehr aufnehmen können. Die Kleinfarmerinnen und -farmer erleiden dadurch starke wirtschaftliche Verluste. Vieh und Wertsachen, falls noch vorhanden, müssen versetzt werden, um das Überleben bis zur nächsten Anbau- und Erntesaison zu sichern.
Nur durch eine intakte Natur kann Wasser das Leben reichhaltig bereichern.
Unsere Aktivitäten
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Wir sorgen mit nachhaltigen Bewässerungssystemen für eine gezielte Bewässerung der Landwirtschaft.
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In unter anderem Schulungen klären wir über nachhaltiges Wassermanagement auf.
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Wir achten auf einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen.
Helfen Sie mit Ihrer Spende Wasser für alle Menschen zugänglich zu machen und nachhaltig damit umzugehen:
Spenden Sie mit dem Spendenstichwort “Wasser” unter
IBAN: DE96 3702 0500 0013 1415 16
Ihre Spende wirkt:
Mit 10 Euro statten Sie Haushalte in Sambia bereits mit Saatgut aus. In Kombination mit Wasser kann so eine gesicherte Ernährung ermöglicht werden.
Mit 80 Euro finanzieren Sie einem Menschen eine Schulung in nachhaltigem Wassermanagement und Hygienepraktiken in Malawi.
Einen Sanitärblock auf einem Marktplatz in Malawi finanzieren Sie mit 150 Euro anteilig. Dadurch können übertragbare Krankheiten wie Durchfall eingedämmt werden.
Den Zugang zu Trinkwasser an einer Schule in Kenia ermöglichen Sie anteilig mit 1.000 Euro.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
*Quelle: Wassernutzung privater Haushalte | Umweltbundesamt, aufgerufen am 29.02.2024