• Ein Teil der Bewässerungsanlage.
  • Ein Projektteilnehmer bei der Gartenarbeit auf dem Feld.
  • Geerntetes Gemüse der Projektteilnehmenden
  • Auf den Feldern kann nun Gemüse angebaut werden.
  • Rose auf ihrer Feldfläche.
  • Peter inmitten seines Feldes mit reicher Ernte.
  • Chisomo bewirtschaftet sein Feld.

Ernährung

Malawi: Reiche Ernte in Kanthunkhama

Projektberichte

Im Dorf Mpazo, haben wir mit Projektstart 2019 die Kleinbäuerinnen und -bauern in unserem Bewässerungsprojekt in Kanthunkhama unterstützt. Durch den Bau einer Bewässerungsanlage wurden die Probleme der Bewässerung und der Bewirtschaftung der Felder in der Trockenzeit gelöst und somit die Ernährungssicherheit vor Ort gesichert.

Die Projektteilnehmer Peter*, 70 Jahre alt, und Chisomo*, 47 Jahre alt, leben mit ihren Familien im Dorf Mpazo. Beide bewirtschaften dort seit vielen Jahren Landflächen und haben mit dem Bau und der Vergrößerung ihrer Bewässerungsanlagen durch das Projekt Unterstützung erhalten.

Peter ist ein harter Arbeiter. Obwohl er immer Probleme mit dem Zugang zu genügend Betriebsmitteln hatte, blieb er seinem Beruf treu. Ursprünglich bewirtschaftete er während der Bewässerungssaison nur einen halben Hektar Land, weil das Wasser nicht ausreichte, um den Rest seines Landes zu bewirtschaften. Dies führte dazu, dass seine Erzeugnisse nicht für den Eigenverbrauch und schon gar nicht für geschäftliche Zwecke ausreichten. Dies wirkte sich sowohl auf seine Ernährung als auch auf sein Haushaltseinkommen aus. Durch die Bewässerungsanlage konnte Peter sein Feld erweitern und genügend Nahrungsmittel für seine Familie und sich ernten. Er und seine Familie freuen sich sehr über diese Entwicklung und erzählen, dass dies ihr lang ersehender Wunsch gewesen sei. Für die Zukunft wünscht er sich seine Landwirtschaft noch weiter auszubauen und zu diversifizieren, da es jetzt genug Wasser gibt: „Die Erschließung dieses Gebietes ist für mich persönlich von Vorteil, da es mir gelungen ist, meine landwirtschaftliche Nutzfläche zu vergrößern, und ich erwarte, dass ich nun mein Haushaltseinkommen steigern kann”.

Genau wie Peter hatte auch Chisomo Probleme den größten Teil seines Landes außerhalb der Regenzeit zu bewirtschaften. Die Lage zwang ihn dazu, sein Land brachliegen zu lassen und nur einen kleinen Teil zu bewirtschaften. Das Bewässerungssystem hat ihm geholfen, seine Anbauflächen zu vergrößern, seinen Ertrag an pflanzlichen Erzeugnissen zu steigern und Geld zu erwirtschaften: „Früher war es schwierig, denn ich musste nachts auf das Feld und die Pflanzen wässern. Jetzt haben wir viel Wasser und können so anbauen, wie wir wollen. Wir verpachten sogar einige Parzellen, damit wir Geld für unseren eigenen Bedarf zu Hause verdienen”. In der Zukunft möchte Chisomo seinen landwirtschaftlichen Betrieb ausbauen mit dem Ziel sich ein eigenes Auto oder einen eigenen Motorroller kaufen zu können.

Auch Rose*, 26 Jahre alt und verheiratet mit einem Kind, hat durch das Projekt profitiert. Zuvor bezogen sie und ihr Mann nur wenig Wasser für den Nahrungsmittelanbau, da ihr Grundstück weit von der bisherigen Wasserfassung entfernt liegt. Ihr verfügbares Land wurde nur während der Regenzeit bewirtschaftet und blieb während der Trockenzeit ungenutzt. Dadurch waren sie stark von der Produktion in der Regenzeit abhängig, die für ihre Familie allerdings nicht ausreichte. Durch die Projektunterstützung hat sie ein Darlehen der dörflichen Spar- und Darlehenskasse und mehr Bewässerungswasser zur Verfügung bekommen. „Ohne die Dorfbank waren wir nicht in der Lage, unser gesamtes Land zu bewirtschaften, unabhängig davon, ob es Wasser gab. Wir hatten nicht genug Geld, um Saatgut zu kaufen. Aber die Dorfbank ist eine Bereicherung für die Landwirtschaft und uns“, sagt Rose. Der Zugang zu Krediten aus den Spargruppen hat ihr und ihrer Familie geholfen, landwirtschaftliche Betriebsmittel zu erwerben. Dazu gehört auch Saatgut, welches sie auf ihrem erweiterten Ackerland angepflanzt haben. Die Ernte daraus ist groß ausgefallen und erzielt durch die Qualität auf den Märkten hohe Preise. Rose und ihr Mann wollen nun intensiv in die Landwirtschaft investieren und damit Geld verdienen, um so ein Haus zu bauen und ihrem Kind eine bessere Ausbildung zu ermöglichen.

 

Finale Ergebnisse:

  • Es wurde eine Bewässerungsanlage gebaut, mit der mehr als 12 ha Land bewässert werden.
  • Dank des Bewässerungssystems wird der Nahrungsmittelanbau mehr als zweimal im Jahr durchgeführt. Im Durchschnitt erntet eine Familie dadurch 7 Säcke mit 50 kg Mais statt 3 Säcke.
  • Mehr Landwirte haben mit dem Kartoffelanbau gestartet, der in der Region die wichtigste Einnahmequelle darstellt. Mit dem Verkauf der Kartoffeln können sie andere Nahrungsmittel kaufen und ihre Familien versorgen.
  • Die Landwirte konnten durch die neuen Bewässerungskanäle ihr Haushaltseinkommen steigern
  • 2 kommunale Spar- und Darlehensgruppen wurden gebildet. In den Ersparnissen der Gruppen sind Anteile, Zinsen und Bußgelder enthalten.
  • Die Landwirte wurden in Finanzwissen geschult. Ihnen wurde Wissen über Budgetierung und Finanzplanung vermittelt.
  • Im September 2023 teilten die Landwirte von Kanthunkhama ihre Ersparnisse, die sie seit 11 Monaten angespart hatten. Bis zum Tag der Teilung hatte Kanthunkhama MK 1.874.000,00 (ca. 1.70,63 €) aus Aktien, Zinsen und Bußgeldern angesammelt. Dieser Betrag wurde unter 30 Bäuerinnen und Bauern aufgeteilt, je nach den von ihnen gekauften Anteilen und den erzielten Zinsen. Der höchste Sparbetrag erhielt MK 174.000 (158,18 €) und der niedrigste MK 7.000 (ca. 6,36 €). Kurz nach der Aufteilung begann die zweite Runde des Sparens.
  • Insgesamt wurden 85 Ziegen an 85 Landwirte im Rahmen des Programms verteilt. Vor der Verteilung der Ziegen wurde eine Stallinspektion durchgeführt, um sicherzustellen, dass alle Landwirte in der Lage sind, die Ziegen zu versorgen.
  • Im vergangenen Quartal setzte die Genossenschaft Kanthunkhama die Registrierung ihrer Mitglieder fort. Es wurden 20 Landwirte registriert und es gelang ihr, ein Genossenschaftskonto bei der FDH-Bank zu eröffnen. Dies ist eine staatliche Auflage, die die Genossenschaft erfüllt hat. Die Genossenschaft ist nun in vollem Umfang berechtigt, mit potenziellen Märkten und Geldgebern in Verbindung zu treten.
  • Das letzte Quartal markierte das Ende der ersten Bewässerungssaison und den Beginn der zweiten Bewässerungssaison. In diesem Quartal wurden unter anderem Kartoffeln, Mais, Tomaten und Blattgemüse geerntet. Nach der Ernte bereiteten die Landwirte ihre Gärten wieder für die zweite Aussaat vor. Heute stehen auf den Feldern die Pflanzen, die im Januar reif sein werden, was die Ernährungssicherheit der Haushalte in einer Zeit erhöht, in der die Ernährungsunsicherheit im Lande ihren Höhepunkt erreicht hat 

 

Partnerorganisation: NACRO (New Apostolic Church Relief Organisation)          

 

Ausblick: Ab 2024 betreuen wir das Folgeprojekt zur Bewässerung für die Kleinbäuerinnen und -bauern in Mtendere. Weitere Informationen zum Projekt folgen.

 

*Namen wurden aufgrund von Persönlichkeitsrechten verändert.

 

Spenden Sie jetzt für das Projekt "Bewässerung für Kleinbauern in Kanthunkhama"

  • 1
    Spende
  • 2
    Ihre Daten
  • 3
    Zahlart
  • 4
    Ihre SEPA-Daten
  • 5
    Überblick

Mit nur 1.000 EUR finanzieren Sie 10 Meter Wasserleitung für das Bewässerungssystem in Malawi.

Mit nur 500 EUR finanzieren Sie den Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Malawi die Anschaffung von 5 Metern Leitung für das Bewässerungssystem.

Mit nur 100 EUR finanzieren Sie den Kleinbäuerinnen und Kleinbauern die Anschaffung eines Meters Wasserleitung.

Mit nur 50 EUR ermöglichen Sie den Kleinbäuerinnen und Kleinbauern den Kauf eines Gebindes an Samen für den Anbau in ihrer Landwirtschaft.

DZI-Siegel

Ihre Spende kommt an!

NAK-karitativ e.V. trägt seit 2005 das Spendensiegel des DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen). Dieses Gütezeichen bescheinigt den transparenten und verantwortungsvollen Umgang mit Spendenmitteln.

MEHR INFORMATIONEN ZU DIESEM PROJEKT

Rund 75 Prozent des landesweiten Einkommens wird in Malawi durch die Agrarwirtschaft generiert. Seit einigen Jahren können sich die Bäuerinnen und Bauern jedoch nicht mehr auf eine…
weiterlesen

Weitere News zu diesem Thema