Ernährung

Weltfrauentag: Starke Frauen als Schlüsselelement der Zukunft!

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Es sind die Frauen, denen insbesondere bei den Erfolgen der Entwicklungszusammenarbeit eine große Rolle zugeschrieben wird. Sie sind der Schlüssel, um die gesamte Familie zu stärken und den nächsten Generationen eine positive Zukunft zu ermöglichen. Laut Entwicklungsminister Gerd Müller investieren Frauen rund 90 Prozent ihres Einkommens in Ernährung, Bildung und Gesundheitsversorgung. Bei den Männern sei es nicht mal die Hälfte. Die Stärkung von Frauen braucht ineinandergreifende Maßnahmen, die auch NAK-karitativ unter Beachtung der Gleichberechtigung in den Projekten berücksichtigt.

Ganzheitliche Sensibilisierung.

„Bekämen Frauen in der Landwirtschaft weltweit gleichen Zugang zu Produktionsmitteln wie Männer, könnten Erträge um 20-30 Prozent steigen, die Wirtschaftsleistung um 2,5 Prozent wachsen und die Zahl der Hungernden um 12-17 Prozent sinken.“, so das Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) in ihrem Gender-Aktionsplan 2016-2020. Die Stärkung von Frauen mit dem Ziel der Gleichberechtigung kann jedoch negative Folgen mit sich bringen. So kommt es immer wieder dazu, dass Frauen, die dabei unterstützt werden, ein eigenes Einkommen zu verdienen, um die Familie finanziell zu stärken, vermehrt häuslicher Gewalt ausgesetzt sind. Manchmal werden sogar Projekte für Frauen von außen boykottiert. Der langfristigen Sensibilisierung innerhalb der Gesellschaft kommt daher ein großer Stellenwert zu. Die Herausforderung hierbei: Die Balance einer gemeinsamen würdevollen Lebensperspektive zu finden, in der Diskriminierung und Benachteiligungen aller Art der Vergangenheit angehören.

Als Hilfswerk versuchen wir daher in unseren Projekten die Stärkung der Frauen möglichst niederschwellig anzugehen, beispielsweise indem wir junge Menschen zusammenbringen und gemeinsam fördern. Junge Frauen und Männer sollen dieselben Chancen auf Bildung und Ausbildung erhalten. Ein Beispiel dafür ist unser landwirtschaftliches Trainingszentrum in Sambia. Dort wird bei jedem Ausbildungsjahrgang Wert daraufgelegt, dass Frauen und Männer in einem ausgewogenen Verhältnis unterrichtet werden und gemeinsam voneinander lernen.

Gleichberechtigung fördern durch Trinkwasser.

Es klingt absurd, ist aber Fakt: Durch den Zugang zu Wasser, werden Frauen gestärkt und die Gleichberechtigung der nächsten Generation maßgeblich gefördert. Frauen in Entwicklungsländern verbringen viel Zeit mit dem Kochen und Wasser holen. Die nächste Wasserstelle ist in ländlichen Regionen häufig einige Kilometer entfernt. Um ausreichend Wasser zum Kochen, Putzen, Waschen und Trinken zu haben, müssen täglich einige Stunden Zeit investiert werden. Frauen bleibt dabei kaum Zeit, um eigenen Einkommensmöglichkeiten nachzugehen, auch wenn sie wollten und könnten. Im schlimmsten Fall müssen sogar die Töchter mit anpacken und können daher nicht in die Schule gehen. Trinkwasser verfügbar zu machen, steht daher in unmittelbarem Zusammenhang mit einem selbstbestimmten Leben von Frauen und der Reduktion von Armut. Haben Frauen mehr Zeit, können sie zum Einkommen der Familie beitragen und Mädchen können die Schule besuchen. Der unmittelbare Zugang zu Wasser hat damit immense Auswirkungen auf dem Weg zu mehr Gleichberechtigung. NAK-karitativ setzt sich daher für den Zugang zu Trinkwasser in ländlichen Regionen ein.

Gesellschaftliche Teilhabe und wirtschaftliche Stärkung.

Mittlerweile kann man es sich kaum mehr vorstellen, dass es Menschen gibt, die weder lesen noch schreiben können. Leider ist das in vielen Ländern noch immer Realität und betrifft jeden zehnten Menschen weltweit. Laut UNSESCO verteilen sich 500.000 der 781.000 Analphabet:innen weltweit auf nur zehn Länder. Die Mehrheit bilden Frauen.

Damit Frauen ihre Talente, Fähigkeiten und Erfahrungen einbringen und ihre Familien wirtschaftlich stärken können, ist die Schaffung von Bildungsangeboten ein wichtiges Arbeitsfeld in den Projekten von NAK-karitativ. Insbesondere Kindern wird der Zugang zu umfangreichen Angeboten ermöglicht.

Die Auswirkungen von Analphabetismus bei Erwachsenen zeigt sich auch in unseren Projekten. Während landwirtschaftliche Schulungen und praktische Trainings gut umsetzbar sind, werden weiterführende Schritte im Bereich der Einnahmen- und Ausgabenerfassung sowie das Erstellen von Business- und Marketingplänen erschwert. Dies sind jedoch wichtige Projektbestandteile, um Erfolge zu messen und kleine Unternehmungen nachhaltig wachsen zu lassen.

Wo nötig, versucht NAK-karitativ daher Alphabetisierungskurse in die Projekte zu integrieren. Auch kommt der Zusammenarbeit in (Frauen-)Gruppen eine entscheidende Rolle zu. Das Arbeiten in Gruppen ermöglicht es, dass die Menschen sich gegenseitig unterstützen und ihre Kompetenzen und Ressourcen bündeln. Menschen, die lesen und schreiben können arbeiten zusammen mit Analphabet:innen und unterstützen sich gegenseitig.

Solche Gruppenansätze sind leitend für die Arbeit von NAK-karitativ, sei es die gemeinsame Bewirtschaftung von Gemüsegärten oder die Spargruppen in Malawi und Sambia, die bei Frauen besondere Früchte tragen. Frauen sparen gemeinsam Geld und können sich aus der Gruppenkasse einen Kredit nehmen, den sie mit Zinsen zurückzahlen. Das geliehene Geld investieren sie in ihre Geschäftstätigkeit, sie kaufen beispielsweise Saatgut oder Tiere. Die Gewinne aus dem Spartopf investieren die Frauen in der Regel in Nahrung und in die Bildung ihrer Kinder.

Eltern sind Vorbilder.

Eltern sind wichtige Vorbilder und können Veränderungen bewirken. Sie leben Werte vor, verbringen viel Zeit mit ihren Kindern und haben damit einen enormen Einfluss auf die nächsten Generationen. Eltern, die ihre Kinder gleichberechtigt behandelt, sie lehren mutig zu sein und respektvoll mit anderen umzugehen, erreichen mehr als jede externe Person es mit Schulungen leisten kann. Frauen und Männer in der Entwicklungszusammenarbeit zusammenzubringen, ist daher der Schlüssel für ein erfolgreiches Miteinander in der Zukunft.

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Mit 900 Euro finanzieren Sie die gesamte Betreuung eines Kleinfarmers und ermöglichen dessen Schulungen sowie die Beschaffung von Saatgut und anderen notwendigen Materialien.

Mit 125 Euro ermöglichen Sie die Versorgung einer Kleinbauernfamilie mit Düngemittel und Saatgut zum Anbau von Mais, Tomaten, Zwiebeln, Kohl und Karotten.

Mit 35 Euro ermöglichen Sie für den Kauf einer Ziege für einen Bauern.

Mit 10 Euro finanzieren Sie das Saatgut zum Maisanbau für zwei Kleinfarmerfamilien.

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NAK-karitativ e.V. trägt seit 2005 das Spendensiegel des DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen). Dieses Gütezeichen bescheinigt den transparenten und verantwortungsvollen Umgang mit Spendenmitteln.

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