• Ein durstiges Kind an einer Wasserquelle.
  • Der Msapila Markt. Die Menschen haben hier keine verfügbaren sanitären Anlagen.
  • Eine von den neu gebauten Pumpen in Malawi.
  • Eine der geschulten Hygienemaßnahmen.
  • Gründliches Händewaschen zur Vermeidung von Krankheiten ist eine der wichtigen Komponenten der Hygieneschulung.
  • Eine zerstörte und nicht mehr nutzbare Toilette in Chimwa.

Malawi: "Stell dir vor du willst trinken und musst nach Wasser suchen…!"

Gesundheit

In Mchinji, einer kleinen Stadt auf rund 1360m Höhe in der Zentralregion von Malawi, leben rund 20.000 Einwohner dicht an der Grenze zu Sambia. Infrastruktur und Verkehrssysteme gibt es kaum. Malawi gehört zu den ärmsten und am wenigsten entwickelten Regionen der Welt. Die Armut trifft vor allem die Menschen auf dem Land. Unterernährung ist weit verbreitet. Dürreperioden sowie Überflutungen führen immer wieder zu Nahrungsmittelknappheit. Große Probleme stellen zudem die fehlende Sanitärinfrastruktur und Trinkwasserversorgung dar. NAK-karitativ schafft mit dem Bau von Brunnen und Sanitäreinrichtungen verbesserte hygienische Bedingungen für die dort lebende Bevölkerung.

Zur Situation

Ein großer Teil der Bevölkerung lebt zusammen in kleinen wirtschaftlichen Einheiten wie z.B. Bauernhöfen, die alle für den eigenen Verbrauch benötigten Güter selbst produzieren. Das in den letzten Jahren stetig ansteigende Bevölkerungswachstum stellt eine Herausforderung für das kleine Land dar, besonders problematisch sind jedoch die rar vorhandenen Hygiene- und Gesundheitseinrichtungen. Rund 51 Prozent der Bevölkerung sind jünger als 18 Jahre. Auch im Bereich Umwelt- und Ressourcenschutz liegt Malawi noch weit in der Entwicklung zurück.

 

"Wenn ich meine Notdurft verrichten will, gehe ich in den Bush", sagt uns Louis, 14 Jahre. "Wenn ich etwas trinken will, muss ich schauen, an welcher Stelle ich etwas bekomme. Manchmal finde ich ein Wasserloch oder jemand gibt mir etwas. Fließendes Wasser gibt es hier nicht".

 

Die Regierung in Malawi strebt zwar einen verbesserten Zugang zu Hygieneinrichtungen und verfügbarer Trinkwasserversorgung an. Jedoch nutzen etwa 80% der Bevölkerung derzeit schlecht konstruierte Latrinen. Trinkwasservorrichtungen sind nur lückenhaft vorhanden. Eine Verbesserung der Situation ist wünschenswert, insbesondere in Wohngebieten. Die Umsetzung ist jedoch aufgrund der großen Armut des Landes und den regelmäßig wiederkehrenden Naturkatastrophen katastrophal. Malawi ist eines der Länder, welches sich einreiht als eines der mit am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder, was die ohnehin schon schwach vorhandene Infrastruktur weiter belastet.

Unsere Maßnahmen

1. Sanitärmöglichkeiten schaffen weniger Erkrankungen

 

Hier setzt NAK-karitativ an und schafft in Zusammenarbeit mit der Partnerorganisation New Apostolic Church Relief Organisation (NACRO) ökologische Sanitärmöglichkeiten. Das wenig vorhandene kostbare Wasser wird so optimal genutzt und die Ausscheidungen können in kompostierter Form wiederverwertet werden, was sich im Umkehrschluss positiv auf die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort auswirkt. Ziel ist es, die Anzahl der Malaria-und Durchfall-Erkrankungen um die Hälfte zu reduzieren. Laut UNICEF sind unsicheres Wasser, mangelnde sanitäre Einrichtungen und Hygienemöglichkeiten die Hauptursache für auftretende Krankheiten. Durchfallerkrankungen sind die derzeit zweithäuftigste Tordesursache bei Kindern unter 5 Jahren.

 

2. Zugang zu einer sicheren und nachhaltigen Trinkwasserversorgung

 

Durch die Sanierung von zehn bestehenden Brunnen und dem Bau von zehn weiteren neuen Brunnen soll für eine ausreichende Versorgung mit Trinkwasser gesorgt werden. So entstehen weniger Brutplätze für Stechmücken, die Malaria verursachen können.

 

Auf lange Sicht sollen diese Maßnahmen für eine verbesserte Gesundheitssituation sorgen. Unterstützend werden vor Ort Committees für die Bereiche Wasser und Abwasser (WASH) gebildet, die die Verantwortung für die Wartung und Nutzung der Brunnen übernehmen. Durch begleitende Schulungen zu Hygiene- und Hygienemaßnahmen wird über die Gefahren von offenen Toilettengängen bis hin zur Notwendigkeit des Händewaschens hingewiesen. Weitere Schulungsziele sind zudem die unterschiedlichen Methoden der Wasseraufbereitung wie: Kochen, Solar Water Desinfektion (SODIS / Verfahren zur Wasserentkeimung durch UV-A-Strahlung) oder das Drei-Topf-Verfahren (Wassersäuberung durch Absetzen von Dreckpartikeln), Lagerung und Sedimentation. So kann auch nach Projektende sichergestellt werden, dass gelernte Hygienepraktiken weitergeführt werden.

 

3. Schulungen in Spar- und Kreditprogrammen

 

Ein weiterer Teil der Bevölkerung soll zusätzlichen Schulungen in den Bereichen Spar- und Kreditprogramme geschult werden. Das gemeinsame Sparen und die Möglichkeit Kredite zu erhalten, sorgen für eine Steigerung des Haushaltseinkommens und Bereitstellung von Mitteln für eventuell anfallende Reparaturen und Ausweitungen der Sanitäranlagen.

Projektnummer: 2018-009
Projekt-Kennwort: Wasser- Sanitäreinrichtungen Malawi

Spenden Sie jetzt für dieses Projekt

  • 1
    Spende
  • 2
    Ihre Daten
  • 3
    Zahlart
  • 4
    Ihre SEPA-Daten
  • 5
    Überblick

Mit 1.000 Euro finanzieren Sie zu einem Drittel den Kauf einer Solarpumpe.

Mit 150 Euro finanzieren Sie einen Teil der Hygieneschulungen der Kleinbauern im Radius der Wasserstelle.

Mit 20 Euro monatlich sichern Sie den Trinkwasserbedarf für ein Kind.

DZI-Siegel

Ihre Spende kommt an!

NAK-karitativ e.V. trägt seit 2005 das Spendensiegel des DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen). Dieses Siegel bescheinigt den transparenten und verantwortungsvollen Umgang mit Spendenmitteln.

News zu diesem Projekt


ÄHNLICHE PROJEKTE

Uneingeschränkter Zugang zu Trinkwasser und vor allem sauberes Wasser ist im malawischen Bezirk Phalombe leider kaum vorhanden; auch eine Toilette und Handwaschvorrichtungen besitzen…
weiterlesen
Nach Lockerungen der behördlichen Restriktionen in Folge des landesweiten Lockdowns konnten die zuständigen Einrichtungen ihre Betreuungsangebote des Drogenpräventionsprogramms „Coming…
weiterlesen
Fast 21,5 Millionen Corona-Infektionen gab es bisher in Indien (07.05.2021). Die Zahl der Neuinfektionen liegt heute zum zweiten Mal bei über 400.000. Die Dunkelziffer liegt weitaus…
weiterlesen
In nahezu allen Projektländern von NAK-karitativ sind die mit der Pandemie verbundenen Herausforderungen besonders hoch. Aufgrund schlechter medizinischer Versorgung, zu geringen…
weiterlesen
Dortmund, 8. Oktober 2020: Nach schweren Gefachten in der Berg-Karabach-Region in Armenien wurde am 29. September 2020 der Kriegszustand zwischen den Nachbarländern Armenien und…
weiterlesen
Nairobi (Kenia) Die Auswirkungen der Corona-Pandemie halten die Welt in Atem. Während die Länder im globalen Norden mit enormem Aufwand versuchen die Folgen für Gesundheit und…
weiterlesen
In der Connaught Church, im Township Elsiesrivier/Kapstadt, besuchte zuletzt einer unserer Projektkoordinatoren das Projekt „Skills Unlimited“, ein Folgeprojekt, welches wir zusammen…
weiterlesen
In Mchinji, einer kleinen Stadt auf rund 1360m Höhe in der Zentralregion von Malawi, leben rund 20.000 Einwohner dicht an der Grenze zu Sambia. Infrastruktur und Verkehrssysteme gibt es…
weiterlesen
Seit Februar 2019 gibt es ein Folgeprojekt zu dem Drogenpräventions -und Entzugsprojekt Coming Clean, genannt „Masakhe“. Übersetzt aus Isixhosa, eine der elf Sprachen Südafrikas,…
weiterlesen
Das Dorf Matani liegt – schwer zugänglich – mehrere Autostunden von der Hauptstadt Tiflis entfernt im Nordosten Georgiens. Sauberes Trinkwasser den gesamten Tag zu nutzen, ist für die…
weiterlesen
Gjumri, eine Containerstadt an der türkischen Grenze in Armenien. 1988 wurden weite Teile der Stadt durch ein Erdbeben zerstört. Container dienten Tausenden als Notunterkunft. Fast 30…
weiterlesen
Sie stehen vor den Schulen und verschenken Drogen. Genau genommen verschenken sie Lutscher, in denen sich Drogen verstecken. Ungeahnt gelangt das Crystal Meth in den Körper der Kinder,…
weiterlesen
Der Mukuru Slum ist eines der größten Armutsviertel der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Rund 700.000 Menschen leben dicht an dicht in Wellblechhütten. Bei der Mehrheit der Bewohner…
weiterlesen
Drei Jahre Trockenzeit in Folge! Die Ernten fallen seit Jahren schlechter aus, Regenzeiten schwanken extrem; Felder können zwar bestellt werden, die Pflanzen haben aber kaum…
weiterlesen
Das Recht auf Trinkwasser und Sanitärversorgung ist ein Menschenrecht. Dennoch haben weltweit 663 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Mangelhafte Wasserversorgung…
weiterlesen
In Trägerschaft der Kirche haben sich in Angola, Sao Tomé und Principé medizinische Stationen und Behandlungszentren entwickelt, die auf jährliche Zuschüsse zu den Betriebs- und…
weiterlesen