Gesundheit

Ausgewogene Ernährung, Vorsorgeuntersuchungen, Krankenversicherung und die Verfügbarkeit von gut ausgebildetem medizinischem Personal verhelfen den Menschen in der westlichen Welt zu einem langen und gesunden Leben. In zahlreichen Entwicklungsländern fehlen diese Voraussetzungen.

Es beginnt mit der Ernährung

Der extreme Hunger, unter dem insbesondere Kinder leiden und irreparable Schäden davon tragen, ist Dank vielfältiger Maßnahmen der UN und zahlreicher Organisationen leicht zurückgegangen, doch ist er immer noch präsent. Nicht minder häufig ist der versteckte Hunger, die Mangelernährung. Er lässt Menschen leiden und krank werden. Versteckter Hunger trifft Schwangere und Ungeborene besonders hart: Verzögerte Entwicklung, Geburt mit starken Gesundheitsmängeln. Da die Muttermilch nicht nahrhaft genug ist, sind die kleinen Körper stark geschwächt und umso anfälliger für Folgeerkrankungen.

Medizinische Grundversorgung

In ländlichen Gebieten von Entwicklungsländern gibt es kaum Ärzte oder Krankenstationen. Notwendige Operationen oder aufwendige Behandlungen in den Städten sind teuer. Die Menschen riskieren lieber den Tod als den finanziellen Ruin. Die Folge ist, dass viele Menschen viel zu früh sterben, häufig an Krankheiten, die bei ausreichender Versorgung hätten geheilt werden können.

Mütter und Kinder sind besonders gefährdet. Sie erfahren weder eine betreute Schwangerschaft noch haben sie eine medizinisch beaufsichtigte Geburt. Folglich sterben viele Kinder früh, häufig schon während der Geburt, kommen unterernährt oder mit einer Behinderung zur Welt. Viele dieser Todesfälle könnten bei ausreichender Gesundheitsversorgung verhindert werden.

Vorbeugende Hygiene

Viele Krankheiten, wie zum Beispiel Cholera, sind auf unzureichende Hygienebedingungen zurückzuführen. Es mangelt an sauberem Trinkwasser, an ausreichendem Wissen über bakterielle Infektionen und es gibt kaum Sanitäreinrichtungen. Aktivitäten, die auf eine verbesserte Hygiene abzielen, werden unter dem Begriff WASH zusammengefasst (Water, Sanitation and Hygiene). Ein kurzer Begriff, der lebenswichtige Gesundheitsmaßnahmen beinhaltet, durch die vor allem Kindersterblichkeit reduziert werden kann.

Gesundheit im Kontext der Arbeit von NAK-karitativ

Gesundheit hat also mehrere Voraussetzungen: Zugang zu medizinischer Versorgung, ausgewogene Ernährung, Einkommen, Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser sowie ein ausreichende Hygiene. Zur Verbesserung der Gesundheitsbedingungen in Entwicklungsländern sind diese Einflussfaktoren zusammen zu betrachten. Maßnahmen im Bereich Wasser und Hygiene bilden einen Komplex, für den NAK-karitativ eigenständige Maßnahmenbündel schnürt. Schulungen zu einer ausgewogenen Ernährung und ein diversifizierter Anbau von Produkten, die eine ausgewogene Ernährung ermöglichen, sind Bestandteile unserer Ernährungsprogramme in ländlichen Bereichen. Hinzu kommen Schritte hin zu einer medizinischen Versorgung, wie z. B: Aufbau und Unterstützung medizinischer Stationen im Bereich Mutter-Kind-Versorgung, Gynäkologie, Zahnmedizin und Allgemeinmedizin.

Gesundheit in Fakten

  • Eine der häufigsten Krankheitsursachen ist Armut.
  • Besonders gefährdet ist die Gesundheit von Kindern. In jedem Jahr sterben in Entwicklungsländern ca. sieben Millionen Kinder unter fünf Jahren.
  • Millionen Kinder erleiden als Folge von Krankheiten körperliche und geistige Behinderungen.
  • Fast ein Drittel der Todesfälle werden durch Infektionen der Atemwege und Durchfälle verursacht.
  • Belastend für die Gesundheit von Millionen Frauen sind schlechte Ernährung und häufige Schwangerschaften, schwere Arbeit und eine hohe familiäre Belastung.
  • Täglich sterben in Entwicklungsländern Frauen an den Folgen einer Schwangerschaft oder Geburt, weil sie nicht ausreichend medizinisch betreut werden.
  • Neun Prozent der Todesfälle in Folge einer Schwangerschaft gehen auf unsachgemäße Schwangerschaftsabbrüche zurück.
  • Prostitution, Gewalt, Kriminalität und Drogenkonsum sind mit großen gesundheitlichen Risiken verbunden.

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