Zur Situation
In der Regel werden Schuldnerberatungsleistungen örtlich von Kommunalverwaltungen oder Wohlfahrtsunternehmen (Caritas, Diakonie, Arbeiterwohlfahrt) angeboten, oft auch in Zweckgemeinschaften. Die Leistung ist für die Hilfesuchenden in der Regel kostenfrei. Hartz4-Empfänger und Arbeitslose werden bei Beratungsbedarf durch die Jobcenter an die Schuldenberatungsstellen verwiesen. Die Schuldenberatungsstellen sind jedoch meist stark überlaufen- manch einer muss bis zu sechs Monate auf einen Beratungstermin warten. Zum einen gibt es Stellen, die nur noch Hartz4-Fälle annehmen. Andere Hilfesuchende müssen zu Anwälten oder gewerblich tätigen Schuldnerberatern gehen. Die dort anfallenden Kosten belaufen sich schnell auf mehr als 500€.
Beratung durch das Neuapostolische Sozial- und Bildungswerk SBW
Das Neuapostolische Sozial- und Bildungswerk (SBW) betreut und berät Betroffene, die sich verschuldet haben. Das SBW bietet eine umfangreichere Hilfe an als die üblichen Schuldnerberatungsstellen. Unter anderem wird für Hilfesuchende der Schriftverkehr mit Gläubigern erledigt, wodurch es zu weniger Drohbriefen und –anrufen kommt und Schuldnern mit psychischen Belastungen geholfen wird. Zudem wird den Schuldnern die Ein- und Ausgabensituation vor Augen geführt sowie Verschuldungsgründe erläutert. So kann in Zukunft eine erneute Verschuldung vermieden werden.
Unterstützung für das SBW
In den letzten Jahren stiegen die Fallzahlen der Hilfesuchenden kontinuierlich an. Die Bearbeitungszeit einiger Fälle kann sich über mehrere Jahre strecken. Dies bindet personelle Kapazitäten. Die bisherige rein ehrenamtliche Beratungsleistung kann der hohen Nachfrage nicht mehr nachkommen. NAK-karitativ finanziert zur Unterstützung in der Schuldnerberatung beim SBW daher, zunächst für die Dauer von einem Jahr, einen weiteren Mitarbeiter.