Bildung

Bildung ist ein Menschenrecht. Trotzdem gehen 263 Millionen Kinder und Jugendliche weltweit nicht zur Schule. 22 Millionen Grundschüler haben aufgrund von Konflikten keinen Zugang zu Bildung. Die Folge: Familien bleiben im Kreislauf der Armut gefangen.

Bildungssituation

Die Verfügbarkeit von Grundschulen in Entwicklungsländern hat sich in den letzten Jahren zwar verbessert, doch steht es um die weiterführenden Schulen noch immer schlecht. Das Schulsystem in afrikanischen Ländern südlich der Sahara sieht gewöhnlich eine achtjährige Grundschulbildung und eine vierjährige weiterführende Schulbildung vor. Damit sollen Jugendliche für den Besuch einer Uni oder eines College befähigt werden.

Viele Familien können den Kindern die notwendigen Materialien für die Grundschule nicht bezahlen, von Schulgebühren für die weiterführende Schule ganz zu schweigen. Hinzu kommt: die Secondary Schools befinden sich oft weit entfernt vom Heimatdorf. Fahrtkosten oder Unterbringung im Internat kann sich kaum eine Familie leisten. Die Qualität der Ausbildung variiert stark, das schlägt sich im Preis des Schulgeldes nieder und führt zu extrem überfüllten Klassenzimmern in den einfachen Schulen. Ergebnis. Hochwertige Bildung ist ein anhaltendes Problem.

Mädchen stehen vor besonderen Herausforderungen

Viele Familien führen in den ländlichen Regionen einen harten Überlebenskampf. Es sind vor allem Mädchen und junge Frauen, die im Haushalt und auf den Feldern arbeiten und die Familie mit dem täglichen Wasservorrat versorgen. Die dafür aufgewendeten Stunden verringert die Zeit für Bildung.

Der klimatische Wandel hat die Anbaubedingungen extrem erschwert. Regenzeiten kommen unregelmäßig und werden kürzer. Das erfordert dann spontanes Handeln auf den Feldern – der Schulbesuch bleibt auf der Strecke.

Bildung und Armut bedingen sich gegenseitig

Unzureichende Bildung ist sowohl Ursache von Armut als auch dessen Folge. Missernten, fehlende Finanzierungsmöglichkeiten, wechselnde klimatische Bindungen, unterentwickelte ländliche Regionen – das alles führt dazu, dass Zeit und Geld für Bildung fehlen. Aber ohne qualifizierten Schulabschluss bleiben junge Menschen in der Spirale der Armut gefangen. Es reicht nicht, allein die Infrastruktur „Schule“ zu verbessern, flankierend muss Aufklärung erfolgen, müssen Einkommensmöglichkeiten entwickelt sowie Wasser- und Hygienebedingungen verbessert werden.

Bildung im Kontext der Arbeit von NAK-karitativ

Neben dem Aufbau schulischer Infrastruktur legt NAK-karitativ einen weiteren Fokus auf Bildung im Handwerk durch Errichtung und/oder Unterhalt von landwirtschaftlichen Schulungszentren, Schneidereien oder Werkstätten. So trägt Bildung direkt zur Existenzsicherung bei.

 

Zwei Beispiele aus der Arbeit von NAK-karitativ:

  • In Kenia kombinieren wir ein Wasserprojekt mit der handwerklichen Ausbildung junger Menschen und der Aufklärung über hygienisches Verhalten.
  • In Sambia wird der Aufbau einer Farm durch ein Ausbildungszentrum für Jugendliche ergänzt.

Bildung muss immer Teil von Entwicklungsmaßnahmen sein und unter Berücksichtigung der regionalen Möglichkeiten eingeplant werden.

Fakten

  • Bildung ist ein Menschenrecht
  • 263 Millionen Kinder und Jugendliche weltweit gehen nicht zur Schule. Das ist ein Viertel der Bevölkerung Europas.
  • 61 Millionen Kinder im Grundschulalter (6-11 Jahre), 60 Millionen im unteren Sekundarschulalter (12-14 Jahre) und 142 Millionen im oberen Sekundarschulalter (15-17 Jahre) besuchen keine Schule.
  • Hauptursache für den fehlenden Schulbesuch sind Geschlechterungerechtigkeiten, abgelegene Wohnorte und Armut.
  • In Konfliktländern haben 22 Millionen Kinder keinen Zugang zur Grundschule. Im Sekundarschulbereich sind es etwa 41 Millionen.

Downloads

Ja, ich möchte Spenden

DZI-Siegel

Ihre Spende kommt an!

NAK-karitativ e.V. trägt seit 2005 das Spendensiegel des DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen). Dieses Siegel bescheinigt den transparenten und verantwortungsvollen Umgang mit Spendenmitteln.

Bleiben Sie informiert

Projekte zum Thema "Bildung"

Elbasan, eine Stadt in Albanien, mit ca. 200.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, hat bisher eine einzige, privat geförderte Einrichtung, die eine Ganztagsbetreuung für Kinder und…
weiterlesen
Die digitalen Technologien begleiten uns heutzutage täglich und sind bereits in vielen Ländern Teil des Schullehrplans. Anders jedoch in Armenien: Digitale Lehrinhalte sind hier…
weiterlesen
Die Townships von Park Woods in Kapstadt erlangten durch Gewaltexzesse von Jugendgangs und einer extrem hohen Drogenmissbrauchs- und Kriminalitätsrate traurige Berühmtheit. Die…
weiterlesen
Die sozio-ökonomische Situation von bedürftigen Familien in Haifa (Israel) hat sich seit Beginn der Coronakrise noch einmal deutlich verschlechtert. Die Arbeitslosigkeit im Land stieg…
weiterlesen
Wasser ist eine unserer wertvollsten Ressourcen dieser Zeit. Die Pandemie hat es uns noch einmal sehr deutlich vor Augen geführt: Besteht kein Zugang zu sauberem Wasser, können…
weiterlesen
In der "Insel der Hoffnung" erhalten junge Erwachsene mit Behinderungen seit 25 Jahren eine liebevolle und fördernde Tagesbetreuung. NAK-karitativ unterstützt die Einrichtung in Minsk,…
weiterlesen
Jungen Menschen Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen, ist eines der Ziele, die wir uns bei NAK-karitativ gesetzt haben. Die Computer- und Sprachkurse für Kinder und…
weiterlesen
Mein Name ist Stephanie Beetz und ich habe von September 2018 bis August 2019 meinen weltwärts-Freiwilligendienst in Sambia absolviert. Kurz vor der Ausreise hatte ich gerade mein…
weiterlesen
Im Jahr 2016 begann NAK-karitativ eine Kooperation mit dem Bergischen Kolleg in Wuppertal. Das Kolleg eröffnete zu diesem Zeitpunkt eine internationale Klasse, um Geflüchteten die…
weiterlesen
In Sambia leben 61% der Bevölkerung im ländlichen Bereich; die Hälfte der Menschen ist unter 15 Jahren. Viele Kinder müssen Schulwege von bis zu 10 Kilometern bewältigen. Zahlreiche…
weiterlesen
In Sambia unterstützt NAK-karitativ seit 2014 den Aufbau der Henwood Chibombo Farm, die die Grundlage für das landwirtschaftliche Trainingszentrum „Chabota“ (Projekt 2014-011…
weiterlesen
„De witte Bletz“, so nennt man das Ergebnis aus der zweiten Traubenpressung. Der Genuss „haut rein“ wie ein weißer Blitz. Seit eh und je erhielten die Arbeiter auf den Weinfarmen rund…
weiterlesen
NAK-karitativ bietet jungen Menschen über das Freiwilligenprogramm weltwärts jedes Jahr die Möglichkeit sich im Rahmen eines Freiwilligendienstes zu engagieren.
weiterlesen
Laut dem Schuldneratlas sind im Jahr 2017 6,9 Millionen Deutsche überschuldet gewesen. Bei einem Zehntel der Erwachsenen sind dementsprechend die Gesamtausgaben dauerhaft höher als die…
weiterlesen
Auf die Schule vorbereitet werden, lernen wie man lernt, grundlegendes verstehen – das sollte Normalität sein. In Malawi werden Vorschulen und Kindergärten hingegen nicht vom Staat…
weiterlesen
Einmal auf die falsche Bahn geraten, verhaftet, Strafvollzug und dann wieder frei. So einfach es klingt, ist es leider nicht. Nach Monaten oder Jahren der Abschottung ist ein normales…
weiterlesen
„Jeder hat das Recht auf Bildung.“, determinieren die Vereinten Nationen in Artikel 26 der Erklärung der Menschenrechte. Dennoch gehen nach wie vor 264 Millionen Kinder und Jugendliche…
weiterlesen
Seit über sechs Jahren setzen sich 30 Frauen in Sambia für die Kinder in ihrer Heimatstadt Choma ein. Unter dem Namen NACRO Choma Women´s Club sorgen die Frauen für die Bildung von…
weiterlesen
Perspektive durch adäquate Ausbildung! Mit diesem Ziel errichtet NAK-karitativ ein landwirtschaftliches Ausbildungszentrum für benachteiligte Jugendliche auf der Henwood Chibombo Farm…
weiterlesen
Der Kindergarten Achada Mato befindet sich in Praia, der Hauptstadt der Republik Kap Verde, eine Inselgruppe im Zentralatlantik vor der Westküste Afrikas. Durch die erschwerten…
weiterlesen
Über mehrere Jahre hat NAK-karitativ Familienrüstzeiten in der Begegnungsstätte der NAK Berlin-Brandenburg in Latzwall durchgeführt. Um das Angebot auch für Menschen in anderen Regionen…
weiterlesen
Menschen mit einer Behinderung sind auf ein liebevolles Umfeld angewiesen, in dem sie angenommen und gefördert werden. In diesem Feld haben sich mittlerweile einige Einrichtungen…
weiterlesen
Durchatmen. Den schweren Alltag für ein paar Minuten und Tage vergessen. Das ist den meisten Jugendlichen in Armenien nicht möglich. Die Armut ist groß. Die Perspektiven stehen…
weiterlesen