• Geplante Installationen des Bewässerungssystemes (Foto: aus dem Projekt "Kanthunkhama")
  • Besprechung des neuen Projektes mit Teilnehmenden
  • Aktuelle Wassersituation

Malawi: Nachhaltige Bewässerung und Einkommenssicherung trotz Klimakrise

Ernährung

Es gibt viele Orte auf der Welt, an denen die einzige Möglichkeit für die Menschen zu überleben, in der Betreibung von Landwirtschaft besteht. Wenn es allerdings keine ausreichende Wasserversorgung gibt, ist das für viele Kleinbäuerinnen und -bauern eine traurige Realität, denn sie sind sich nicht sicher, ob sie genug produzieren können, um die nächsten Jahre oder gar Monate zu überleben. Die Unbeständigkeit der Regenzeit und die immer länger währenden Hitzewellen verschlimmern die Situation zusätzlich. In Mtendere spüren 200 Kleinbäuerinnen und -bauern sowie ihre Familien die Auswirkungen der Klimakrise umso mehr. Neben dem Problem der unregelmäßigen Regenzeiten haben die landwirtschaftlich tätigen Personen keine verlässlichen Wasserressourcen und es fehlt ihnen auch an Wissen über moderne landwirtschaftliche Praktiken. Um die Probleme zu lösen, haben wir mit der Sanierung und Verlegung des Rohrnetzes des regionalen Bewässerungssystems begonnen und führen weitere Aktivitäten dazu durch.

Rettung des ungenutzten Bewässerungssystems für eine produktivere Nutzung

Ein bereits vorhandenes Bewässerungssystem befindet sich im Dorf Mtendere, in dem Bezirk Ntcheu, Malawi. Ursprünglich wurde es von der malawischen Regierung entwickelt, jedoch nicht genutzt und für die Gemeinschaft unbeaufsichtigt und unproduktiv gelassen: Die Wasserkanäle sind nicht zementiert, die Dämme in den Flussläufen sind beschädigt und die Strukturen zur Umleitung des Wassers aus den Flüssen in die Kanäle funktionieren nicht zuverlässig. Dies alles führt zu großen Wasserverlusten in den Transportsystemen und damit zu einer unzureichenden Wasserversorgung.

Um das Potenzial des Bewässerungssystems auszuschöpfen, wird es instandgesetzt und erweitert. Das Programm umfasst auch die Installation von Förderanlagen, Rohrnetzen, Kanälen, Verteilungsanlagen und Erosionsschutz. Ein gut koordiniertes und hydraulisch einwandfreies Netz ist von entscheidender Bedeutung für ein hocheffizientes Verteilungssystem und damit für eine gute Bewirtschaftung der Wasserressourcen und der Umweltfreundlichkeit.

Hoffnungsschimmer für 200 Kleinbäuerinnen und -bauern

Die Installation und Sanierung des Bewässerungssystems werden das Dorf, in dem 200 kleinbäuerliche Haushalte mit durchschnittlich bis zu 1000 Einwohnenden leben, nachhaltig mit ausreichend Wasser versorgen. Im Ergebnis wird das Rohrnetz weitaus 15 Hektar Land bewässern können.

Um die Nachhaltigkeit des Bewässerungsprojekts zu gewährleisten, sind mehrere umfassende Schulungen geplant, die im Jahr 2025 beginnen sollen. Die Schulungen umfassen: Management der Wassernutzer:innenvereinigung", Schulungen für leitende Landwirtinnen und -wirte, Management der Bewässerung sowie der Leitungsnetze, Geschäfts- und Marketingmanagement, Entwicklung der Betriebs- und Wartungsanleitungen sowie Schulungen in Umweltmanagement und klimagerechter Landwirtschaft, einschließlich biologischer Landwirtschaft, Anbaudiversifizierung und konservierender Landwirtschaft (schonende Landwirtschaft).

Zusätzlich zu den landwirtschaftlichen Aktivitäten werden bis Juni 2025 mindestens fünf Spar- und Investitionsgruppen gegründet. Zu diesen Gruppen werden Projektteilnehmende und andere Bewohnerinnen und Bewohner gehören, die in unmittelbarer Nähe des Zielgebietes leben. Die Zielgruppe lernt die Grundlagen der Finanzplanung und der Geldanlage kennen. Ein Gruppenfonds dient als eine Art Bank, bei der die Teilnehmenden Geld für Investitionen ausleihen und mit Zinsen zurückzahlen können. Mit den gemeinsam angesparten Mitteln können die kleinbäuerlichen Betriebe in Zukunft auch Reparaturen an der Wasserinfrastruktur selbst finanzieren.

Darüber hinaus befassen wir uns in dem Projekt auch mit Möglichkeiten zur Verbesserung des gleichberechtigten Zugangs von Männern und Frauen zu den Vorteilen eines verbesserten Bewässerungssystems. Sie werden für die Rolle der Frauen in der Landwirtschaft sensibilisiert, damit sie die entscheidenden Regeln und den Beitrag der Frauen zum Familieneinkommen verstehen.

Spenden Sie jetzt für das Wasserprojekt Mtendere.

Partnerorganisation: NACRO (New Apostolic Church Relief Organization)

Unsere Aktivitäten im Überblick:

  • Sanierung und Nutzung von einem Damm
  • Installation von vier Förderanlagen, Wasserverteilungssystemen und Abflüssen
  • Bewässerung von 15 Hektar Land, von dem 200 Kleinbäuerinnen und -bauern profitieren
  • Kenntnisse in klimagerechter Landwirtschaft, Ernährung, Umweltmanagement, Geschäfts-/Marketingfähigkeiten, Gruppendynamik, Bewässerung und Wassermanagement und Gleichstellung der Geschlechter werden weitergetragen
  • 200 Familien bauen ausreichend Nahrungsmittel an und erzielen durch den Verkauf dieser Nahrungsmittel ein Einkommen
  • Die Kleinbäuerinnen und -bauern lernen, wie sie bessere Preise für ihre Ernte aushandeln können, was zu einem besseren Einkommen und mehr Ernährungssicherheit führt
  • In Zukunft soll der Bau von zwei weiteren Staudämmen das Projekt erweitern und zwei weitere Dörfer, nämlich Ben Golombe und Mbemba, mit bis zu 400 kleinbäuerlichen Familien ebenfalls angemessen versorgen
Projektnummer: 2023-009
Projekt-Kennwort: Bewässerung Mtendere

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