Armenien: Existenzsicherung in Tawusch

Ernährung

Immer wieder kommt es in der armenischen Region Tawusch zu kriegerischen Auseinandersetzun-gen und Angriffen von Scharfschützen. Tawusch befindet sich im Nordosten Armeniens an der Grenze zu Aserbaidschan. Seit dem Zerfall der Sowjetunion kämpfen die beiden Länder um die Region Bergkarabach. Diese unberechenbare Situation wirkt sich stark auf das Leben der Familien an der Landesgrenze aus. Die Frauen kämpfen zu Hause ums Überleben, die Männer an der Grenze oder auf der Suche nach Arbeit in Russland. Ein Einkommensförderungsprojekt soll bedürftige Familien, vor allem alleinstehende Frauen mit Kindern und junge Männer, die alleine drei Generationen zu er-nähren haben, stärken.

Die Hoffnung nach einem selbstbestimmten Leben

Seit einem Jahr unterstützt NAK-karitativ 30 bedürftige Familien aus den Dörfern Noyemberyan,
Koghb, Berdavan und Zorakan mit Nahrungsmitteln, Kinderkleidung und Schulmaterialien. Die Dörfer befinden sich nur wenige Kilometer entfernt von der Grenze zu Aserbaidschan. Die Grenznähe und die unruhige Lage führen dazu, dass viele Männer in den Konfliktzonen an der Grenze stationiert sind. Einige freiwillig, andere werden eingezogen. Für die Familien bedeutet der gefährliche Einsatz ein wenig Einkommen, doch werden einige von ihnen nur noch mehr in die Armut getrieben. Familienväter kehren schwer verletzt zurück, sind nicht mehr dazu fähig dem Militärdienst nachzugehen und haben nur wenige alternative Einkommensmöglichkeiten. Sie halten sich mit dem Sammeln von Feuerholz, Beeren oder Ähnlichem über Wasser. Auch der Tod trifft viele Männer, sei es im Einsatz, durch wahllose Scharfschützenangriffe oder andere grausame Gewaltakte.

Unzählige Familienväter sind zudem auf der Suche nach Arbeit in Russland. Mit Tagelöhnerjobs können sie ihre Familien nur unregelmäßig uns schlecht unterstützen. Die Frauen bleiben zurück und wissen nie, wann sie mit ein wenig Geld rechnen können. Die Frauen tun alles daran, selbst Einkommen zu erarbeiten, in der Hoffnung, dass ihre Männer zurückkommen, wenn sie selbst es schaffen die Familie zu ernähren.

Maßnahmen

Durch ein Einkommensförderungsprojekt entwickelt NAK-karitativ mit betroffenen Familien Ideen, wie sie mit den ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten Einkommen erzielen können. Bei der Umsetzung werden sie finanziell und beratend unterstützt. Die erste Phase startet mit 22 Teilnehmern. Das Ziel sind zunächst 30 Teilnehmer in das Pilotprojekt zu integrieren.

 

Folgende Maßnahmen werden dazu ergriffen:

  • Die finanzielle und soziale Lage der Menschen wird über einen Fragebogen und persönliche Gespräche erfasst
  • Die gewünschte Geschäftsidee wird mit den Teilnehmern besprochen
  • Bedarfslisten werden erstellt
  • Erforderliche Weiterbildungsangebote werden organisiert und durchgeführt
  • Die Güter werden beschafft und an die Teilnehmer ausgeliefert
  • Die Teilnehmer werden zwei Jahre lang betreut

 

Die Tätigkeiten können die Haltung von Schafen, Hühnern und Ziegen sein, als auch das Erbringen von Dienstleistungen,wie die Arbeit als Friseurin oder als selbständiger Automechaniker.

Ziel: Ein selbstbestimmtes Leben

Die teilnehmenden Familien sollen sich langfristig und eigenständig versorgen können. Zudem sollen die ersten Hilfestellungen dazu motivieren, die Einkommensmöglichkeiten weiter auszubauen, indem ein Teil des Gewinns sinnvoll reinvestiert wird.

Projektnummer: 2016-006
Projekt-Kennwort: Einkommensförderung Armenien

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Mit 800 Euro finanzieren Sie die Ausbildung zur Friseurin für vier Frauen.

Mit 500 Euro beschaffen Sie das Material für den Start in die Selbstständigkeit mit einem Salon für Pediküre und Maniküre.

Mit 160 Euro kaufen Sie ein zwei Schafe für die Existenzsicherung einer Familie.

Mit 40 Euro zahlen Sie einer Friseurin die erste Monatsmiete eines Friseursalons für den Start in die Selbstständigkeit.

Mit 25 Euro kaufen Sie drei Hühner für die Familien.

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