321 Dollar für ein Mittagessen
„Im Südsudan kostet schon ein Bohneneintopf mehr, als ein einfacher Mann im Schnitt am Tag verdient. Das ist so, als müsste ein New Yorker 321 Dollar für ein Mittagessen ausgeben.“, veranschaulicht David Beasly – Direktor des Welternährungsprogramms – die dramatische Situation der Menschen. (DIE ZEIT, Nr. 47 vom 16.11.2017).
Im Südsudan herrscht eine der schlimmsten humanitären Krisen. 1,7 Millionen Kinder, Frauen und Männer stehen am Rande der Hungersnot (OCHA). Die Situation wird immer wieder verstärkt durch die ethnisch begründeten Konflikte. Kinder brauchen da besondere Hilfe! Sie sind am anfälligsten für Krankheiten. Ihre gesundheitliche und geistige Entwicklung ist gefährdet. Sie sind die Zukunft des jungen Staates….
805 Kinder erhalten Hilfe
In den vergangenen Jahren hat NAK-karitativ im Südsudan in den Strukturaufbau investiert. Es begann mit einer Vor- und Grundschule sowie einer Wasseraufbereitungsanlage zur Versorgung der Schule und des Stadtteils mit Wasser. Dann wurde eine medizinische Station errichtet. Der Bau einer weiterführenden Schule wird in 2018 fertiggestellt sein.
805 Kinder besuchen heute diese Schulen. In 2016 und 2017 verteilte NAK-karitativ Nahrungsmittelpakete an die Familien der Kinder. Unregelmäßige Schulspeisungen halfen über die größte Not hinweg. Diese Ad hoc-Hilfen reichen in der aktuellen Situation nicht mehr aus. Viele Familien können sich nicht einmal e i n e Mahlzeit am Tag leisten.
Die Einführung einer täglichen Schulspeisung für die 805 Kinder und 20 Lehrer soll die Familien nun vor der schlimmsten Not bewahren.
Lernen gemeinsam zu leben
Die von NAK-karitativ aufgebauten Schulen sind die einzigen Schulen in Juba, in denen Kinder unabhängig von Religion und ethnischer Zugehörigkeit gemeinsam unterrichtet werden. Gerade jetzt ist diese Maßnahme von besonderer Bedeutung. Die Kinder bekommen nicht nur Wissen vermittelt, sondern lernen ein vorurteilsfreies Zusammenleben mit ihren Mitmenschen. Das ist unser Beitrag hin zu einem konfliktfreien Südsudan. Bildung sehen wir als Schlüssel zu diesem Ziel. Dazu gehört für uns die Bereitstellung der Infrastruktur und die Schaffung der Voraussetzungen damit Lernen gelingen kann (Ernährung und Gesundheitsfürsorge).
Das staatlich garantierte Monatsgehalt eines Lehrers liegt in Juba/Südsudan unter 30 US$ - davon kann kein Lehrer überleben! Das ist mit ein Grund, warum in vielen Schulen nur unzulänglicher Unterricht stattfindet. NAK-karitativ wird die Gehälter aufstocken, damit eine angemessene Versorgung der Lehrkräfte gewährleistet ist.
Projektnummer: PAT016 "Kindernothilfe Südsudan"
Kooperationspartner
Das Projekt wird von <link https: www.aktion-deutschland-hilft.de external-link-new-window internal link in current>Aktion Deutschland Hilft (ADH) kofinanziert und von <link https: www.help-ev.de mail internal link in current>Help-Hilfe zur Selbsthilfe e.V. unterstützt.